Der Zugang zu Bildung kann durch viele Barrieren blockiert sein. Der sozioökonomische Hintergrund, der Zustand der Infrastruktur im Heimatland ebenso wie politische Rahmenbedingungen können den Schulbesuch erschweren. Weiter verschärft werden solche Herausforderungen durch Kriege oder Krisen wie die Corona-Pandemie. Um das Ziel 4 „Hochwertige Bildung“ der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen, ist es wichtig, die Barrieren zu identifizieren und weltweit gemeinsam an Lösungen zu arbeiten.
Bildung für alleDiesem Ziel 4 ist auch das Themendossier „Bildung für alle“ aus dem Unterrichtsmaterial zur zehnten Runde des Schulwettbewerbs gewidmet. Lehrerinnen und Lehrer finden dort Materialien, um Kindern von der ersten bis zur sechsten Klasse viele Aspekte rund um das vierte SDG näher zu bringen. Das Dossier enthält Vorschläge, wie Kinder zu „Barriere-Detektiven“ werden können. Zur Verfügung stehen dafür Rechercheaufgaben zu Bildungsthemen und Gedankenexperimente, um die Erfahrungen während der Corona-Pandemie zu reflektieren. Außerdem werden Möglichkeiten präsentiert, wie gesammeltes Faktenwissen weiter vertieft werden kann. Ein Vorschlag ist, eine Bildungskonferenz zu simulieren, in der die Schülerinnen und Schüler in Führungsrollen schlüpfen, gemeinsam aktuelle Anliegen diskutieren und Lösungen entwickeln.
Auf diese Weise lernen die Kinder Bildungsbarrieren aber auch neue Perspektiven kennen und arbeiten zudem gemeinsam an alltagsnahen Handlungsmöglichkeiten. Im Dossier sind außerdem noch unter anderem Nachhilfeangebote, Demonstrationen oder Informationskampagnen als umsetzbare Projekte für Schülerinnen und Schüler vorgeschlagen. Auch der Tag der Bildung am 24. Januar lenkt die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung von Bildung und die Handlungsmöglichkeiten der Einzelnen, sich für sie einzusetzen.
Lehrkräfte können das Themendossier „Bildung für alle“ zusammen mit weiteren Unterrichtsmaterialien von der Website des Schulwettbewerbs herunterladen oder kostenfrei bestellen. Ein ergänzendes Quiz dient der Lernerfolgskontrolle. Der Schulwettbewerb zur Entwicklungspolitik „alle für EINE WELT für alle“ wird von Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und unter Schirmherrschaft des Bundespräsidenten durchgeführt.
Mit dem Klimawandel lernenNeben dem Abbau vom Bildungsbarrieren ist es auch ein wichtiges Anliegen, das Wissen um nachhaltige Entwicklung zu stärken. Denn Bildung ist nicht nur ein Ziel der Agenda 2030, sondern auch ein Baustein zur Erreichung weiterer Ziele wie „Keine Armut“, „Gesundheit und Wohlergehen“ oder „Weniger Ungleichheit“. Dass Bildung auch in Bezug auf Umwelt- und Klimaschutz von großer Bedeutung ist, wollen auch das Martin-Pollich-Gymnasium in Mellrichstadt und die „Southern Cross Schools“ in Hoedspruit (Südafrika) ihren Schülerinnen und Schülern vermitteln. In den Mittelpunkt ihrer von ENSA geförderten Begegnungsreise im Juli 2022 haben sie darum Informationsbeschaffung und -verarbeitung von Klimadaten gestellt. Das Thema der Begegnung war: Mit dem Klimawandel lernen – ein Schritt in Richtung Resilienz und Nachhaltigkeit.
Bei der Reise der südafrikanischen Schülerinnen und Schüler nach Mellrichstadt verglichen die Kinder und Jugendlichen unter anderem Klimadiagramme, sammelten Informationen zu Klimaveränderungen und recherchierten damit zusammenhänge landwirtschaftlichen Auswirkungen. Außerdem arbeiteten sie gemeinsam im Biosphärenreservat Rhön mit, wo sie sich auf wissenschaftlicher Basis mit den Folgen des Klimawandels auseinandersetzen – und lernten, wie sie sich gemeinsam und in ihren Ländern engagieren können.
Das Entwicklungspolitische Schulaustauschprogramm (ENSA) fördert internationale Schulpartnerschaften zwischen Schulen aus Deutschland und Schulen aus Ländern in Afrika, Asien, Lateinamerika und Südosteuropa. Teilnehmende Schulen werden dabei durch ein pädagogisches Begleitprogramm und finanzielle Mittel unterstützt.
Weitere InformationenOver recent years, a growing number of countries have enacted rules that require multinational enterprises (MNEs) to document their intra-firm trade prices and show that they are set as in third-party trade. The intention is to limit opportunities for strategic trade mis-pricing and profit shifting to lower-tax affiliates within the multinational group. Using the introduction of the French transfer price (TP) documentation requirements in 2010 as a testing ground, we show that the rules exert real effects and shape MNEs’ investment behavior. Affected businesses significantly lower their investments in France. Moreover, there are cross-border effects on affected firms’ foreign group locations in low-tax countries, where investments equally decline. Our analyses show that investment responses are largely driven by increases in firms’ effective tax costs; there is no indication that MNEs respond to compliance burdens associated with the laws.
Multinational profit shifting by mis-pricing of intra-firm trade is a major concern for less developed countries (LDCs). Many have enacted transfer pricing rules in order to constrain this type of tax avoidance behavior. Yet, not much is known on the rules' fiscal and economic effects. We offer a first empirical assessment, drawing on data for more than 120 low and middle income countries for a 30-year-period. Our results suggest that the introduction of transfer pricing regulations significantly increased corporate tax revenue collection in LDCs. The effect is fiscally sizable but fades out over time. We do not find indication for negative investment responses to the regulations.
Der Beitrag KliMaWirtschaft – Einführung in das Umweltmanagement nach EMAS erschien zuerst auf Rat für Nachhaltige Entwicklung.
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Der Beitrag KliMaWirtschaft – Betriebliche Klimaschutzziele und -strategie erschien zuerst auf Rat für Nachhaltige Entwicklung.
Der Beitrag KliMaWirtschaft – Systematischer Klimaschutz: Klimamanagement in Unternehmen erschien zuerst auf Rat für Nachhaltige Entwicklung.
Unsere belebten städtischen Räume sind bereits vollgestopft mit einer Vielzahl von Fahrzeugen, Maschinen, Menschen und Gebäuden – das ist, was wir sehen. Was wir nicht sehen: Auch die Luft selbst ist mit unsichtbarem Informationsverkehr gefüllt. Wifi-Signale, Radiowellen und Telekommunikation durchkreuzen ständig unsere Umgebung.
Eine neue Technologie will Funkfrequenzen nun zur Energiegewinnung nutzen: Forschende der Fakultät für Elektro- und Computertechnik der University of Central Florida (UCF) haben einen neuen Prototyp entwickelt, der das ansonsten ungenutzte elektrische Potenzial von Funkfrequenzen nutzen kann. Dabei haben insbesondere elektromagnetische Hochfrequenzwellen – die in den meisten besiedelten Gebieten am häufigsten vorkommen – das Potenzial, Geräte mit sehr geringem Stromverbrauch zu betreiben, ohne dass Batterien oder andere Energiequellen erforderlich sind.
Um diese Energie zu nutzen, verwendet das UCF-Gerät piezoelektrische Materialien, die durch mechanische Belastung fester Objekte eine elektrische Ladung erzeugen. Diese Spannungen können so subtil sein wie geringfügige Vibrationen in der Luft, und es gibt seit langem Theorien, dass auch Radio- oder Schallwellen dafür ausreichen.
Die UCF-Erfindung macht sich insbesondere den Mechanismus des Energieaustauschs zwischen mikroakustischen Wellen (die Grundlage für den größten Teil der Radiofrequenzsignalverarbeitung) und Elektronen zunutze. Die Radiofrequenzen und ihre mikroakustischen Wellen werden von dem Gerät erfasst und über ein piezoelektrisches Material auf einem Halbleiter geleitet. Durch die Wirkung der Wellen auf das Material wird Strom erzeugt, der dann in Gleichstrom umgewandelt und von dem angeschlossenen Gerät verwendet wird.
University of Central FloridaEin Problem, das die praktische Nutzung von Funkwellen als Energiequelle einschränkt, ist die Notwendigkeit, Signale zu erfassen und zu übertragen, was ebenfalls Energie benötigen. Um diese Probleme zu lösen, haben die UCF-Forschenden eine Technologie entwickelt, die die Fähigkeit zur Stromspülung und zur Erfassung des Spektrums in ein passives Modul integriert. Dadurch würden stromintensive Messmodule überflüssig. Außerdem könnte diese Energie bei Bedarf in einem Kondensator oder einer Batterie gespeichert werden.
Ein weiteres Problem ist die Verfügbarkeit des für die Energieerzeugung benötigten Funkspektrums. Die Umwandlung erfolgt in einem Submillimeter-Funkwellenbereich und in einem speziell definierten Frequenzbereich. Um dieses Problem zu lösen, wurde das Gerät auch entwickelt, um „intelligentere“ Datenübertragungen zwischen Internet-of-Things-Knoten zu verarbeiten und die Belegung von Frequenzen in diesem Bereich zu verstehen. Vereinfacht ausgedrückt würde dies einem Gerät ermöglichen, Energie aus der von nahegelegenen IoT-Knotenpunkten abgestrahlten Funkfrequenzleistung zu gewinnen.
Das Konzept ist insbesondere auf die Versorgung von IoT-Sensoren und -Geräten mit geringer Leistung ausgerichtet – vor allem in einer städtischen Umgebung. Bisher setzt der Bedarf an Energie – der aktuell entweder von einem Solarmodul oder einer eingebauten Batterie gedackt werden muss – diesen Geräten praktische Grenzen. Solarmodule müssen eine bestimmte Größe und ständig Zugang zum Sonnenlicht haben, was in städtischen Gebieten mit hohen Gebäuden nicht immer möglich ist. Und Batterien müssen regelmäßig gewechselt werden, was zusätzliche Kosten verursacht. Ein Gerät, das Strom aus Radiowellen gewinnt, könnte dagegen konstant Strom erzeugen und dabei weniger Kosten beim Aufbau und der Wartung verursachen.
Ein Prototyp des Mini-Radiowellenkraftwerks existiert bereits; nun suchen die Forschenden nach Partner*innen für die Produktion.
Keine Drähte angeschlossenDie drahtlose Energieübertragung klingt nach einer sehr fortschrittlichen Technologie – aber sie wird schon seit langem erprobt. Bereits Nikolai Tesla hat eine solche Technologie theoretisiert, die in den 1960er Jahren mit der Rectenna – einer Zusammensetzung aus „rectifying“ (gleichrichtend) und „antenna“ (Antenne) – zur Anwendung kam.
Heute werden Rectennas vor allem in Radiofrequenz-Identifikationsetiketten (RFID) verwendet, d.h. bei der Identifizierung von Gegenständen oder Lebewesen mithilfe elektromagnetischer Wellen, zum Beispiel in der Logistik und in Pässen. Ein RFID-System besteht aus einem Transponder (umgangssprachlich auch Funketikett genannt), der sich am oder im Gegenstand bzw. Lebewesen befindet und einen kennzeichnenden Code enthält, sowie einem Lesegerät zum Auslesen dieser Kennung. Diese barcodeähnlichen Anwendungen benötigen keine Sichtverbindung zu einem Scanner, um zu funktionieren, und können vorübergehend mit Strom versorgt werden, wenn bestimmte Funkwellen vorhanden sind. Weitere Anwendungen sind zum Beispiel berührungslose Chipkarten.
Die Energieübertragung über Funkwellen wird jedoch auch als Möglichkeit diskutiert, Sonnenenergie aus dem Weltraum zu übertragen oder Drohnen durchgängig mit Energie zu versorgen.
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Urban residents in the last 10 years have bought Jojo tanks to insure families’, agriculture’s or small businesses’ water safety. “Jojo tank, it’s the new family car in terms of prestige,” says Brian Sako a resident of Mutare, the country’s third largest city.
Imported mainly from China and South Africa and made from plastic, they are often mounted on rooftops of family homes or in yards of factories. The water tanks cost between $ 300 to $ 1,000 depending on size and design. The advantage of the Jojo water tanks is three-fold. You capture precious and clean rainwater; you can order bulk clean water from commercial sellers and even resell some of the excess water.
Water woes in the country are common as water reserves continue to dwindle. Harare’s nearly 4 million residents have endured unreliable water supply for close to two decades. Moreover, close to 30 % of piped water is lost through illegal connections and leakages on suburban distribution pipes. “Climate change-induced droughts, brazen theft of water purification and pumping funds, an exodus of qualified engineers – all have contributed to the dire water shortages,” says Francis Moyo, a water engineer.
The excitement over the plastic water tanks has downsides too. Critics say that the Jojo water tanks in Zimbabwe are often hastily and improperly installed especially in poor city suburbs where untrained technicians do the job. It is a safety hazard to install a 10,000 litre Jojo water tank at heights and windy locations.
In some cases, the accidents of water splashes kill homeowners living next to water tanks. The rampant floods that have rocked Zimbabwe recently have also contributed to hazards. “It’s frightening,” says Gilbert Ndima in Chitungwiza, a town on the edges of the capital Harare. He recalls the deadly scene in October 2021 when a Jojo water tank collapsed and killed two children.
“It’s not the first tragedy and the last,” says Francis Moyo, a water engineer. “I see too much short cuts as installers rush for profit – never install a Jojo tank next to a room where people sleep or playground where kids gather.”
Additionally, used and worn-out plastic Jojo water tanks are clogging landfills thus adding to the urban waste pollution. Tinashe Baya, an environmentalist at the Harare Youth Clean-up Forum says: “It’s the biggest headache. Discarded Jojo water tanks that are supposed to solve urban water shortages end up piling onto landfills that clog the few precious waterways.”
Progress Mwareya is a freelance journalist based in east Zimbabwe.
progressmwareya2@gmail.com
contributed to D+C/E+Z in autumn of 2022 as a freelance journalist based in east Zimbabwe.
Während der pandemiebedingten Schulschließungen stand weniger Mädchen als Jungen digitale Technik für Lernzwecke zur Verfügung. Auch danach kehrten weniger Mädchen als Jungen in die Schule zurück. Geschlechtsspezifische Gewalt ist in der Pandemie stark gestiegen. Ihre geringeren Möglichkeiten zu Empfängnisverhütung, Familienplanung und Bildung wirft junge Frauen wieder zurück in traditionelle Muster, was frühe Schwangerschaften begünstigt.
In Zukunft wird drei Viertel des weltweiten Anstiegs der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter auf dem afrikanischen Kontinent stattfinden. Bis 2050 müssen allein in Afrika geschätzt mehr als 800 Millionen zusätzliche Jobs entstehen – doch die Pandemie hat zahllose Arbeitsplätze vernichtet.
Dabei geht es nicht nur um die Zahl der Beschäftigungsmöglichkeiten, sondern auch um die Qualität und soziale Inklusivität angebotener Stellen. Spannungen und Konflikte, verschärft durch die Covid-19-Folgen, erschweren es, eine nachhaltige „demografische Dividende“ zu realisieren.
Frank Swiaczny Sonja Haug Susanne Schmid Sabrina Gabel 20.01.2023 Von sinkenden Kinderzahlen profitierenHinzu kommen eine ganze Reihe ökologischer Probleme, die sich aufgrund des Klimawandels verschärfen, wie zunehmende Dürren und Überschwemmungen. Reiche Industrieregionen wie die EU, die erklärtermaßen in nachhaltiges Wachstum in Afrika investieren möchten, sollten deshalb besonders die Familienplanung und Selbstbestimmung der Frauen, deren Zugang zu Bildung sowie zu nachhaltigen Arbeitsplätzen im Blick haben.
Frank Swiaczny ist Wissenschaftler am Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung in Wiesbaden.
frank.swiaczny@bib.bund.de
Sonja Haug ist Professorin für Empirische Sozialforschung an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg und Sprecherin des Arbeitskreises „Migration, Integration, Weltbevölkerung“ der Deutschen Gesellschaft für Demographie (DGD).
sonja.haug@oth-regensburg.de
Susanne Schmid ist Leiterin des Referats „Gesellschaftliche Entwicklung, Migration, Integration“ an der Akademie für Politik und Zeitgeschehen der Hanns-Seidel-Stiftung und Sprecherin des Arbeitskreises „Migration, Integration, Weltbevölkerung“ der Deutschen Gesellschaft für Demographie (DGD).
schmids@hss.de
Sabrina Gabel arbeitet in einem Projekt für Bevölkerungsdynamik, Sexuelle und Reproduktive Gesundheit und Rechte bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Der Beitrag gibt die persönliche Meinung der Autorin wieder.
sabrina.gabel@giz.de
hat im Winter 2022/2023 als Wissenschaftler am Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung in Wiesbaden zu E+Z/D+C beigetragen.
Sonja Haug
hat im Winter 2022/2023 zu E+Z/D+C beigetragen. Sie ist Professorin für Empirische Sozialforschung an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg und Sprecherin des Arbeitskreises „Migration, Integration, Weltbevölkerung“ der Deutschen Gesellschaft für Demographie (DGD).
Susanne Schmid
hat im Winter 2022/2023 als Leiterin des Referats „Gesellschaftliche Entwicklung, Migration, Integration“ an der Akademie für Politik und Zeitgeschehen der Hanns-Seidel-Stiftung und Sprecherin des Arbeitskreises „Migration, Integration, Weltbevölkerung“ der Deutschen Gesellschaft für Demographie (DGD) zu E+Z/D+C beigetragen.
Sabrina Gabel
hat im Winter 2022/2023 zu E+Z/D+C beigetragen. Sie arbeitet in einem Projekt für Bevölkerungsdynamik, Sexuelle und Reproduktive Gesundheit und Rechte bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ).
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Collective violence from extreme right-wing supporters of Brazil’s former President Jair Bolsonaro was feared and even expected after the October 30th 2022 runoff of Presidential elections. While there were indeed many demonstrations, road blocks and protest camps across the country, the inauguration of President Luiz Inácio Lula da Silva took place without disturbance on 1 January. The expectation was that the new government would thus no longer face anti-democratic activities.
It was wrong. On 8 January, an angry crowd of Bolsonaro supporters invaded the Presidential Palace, the Congress and the Supreme Court. Some 10,000 extremists, dressed in the colours of Brazil’s flag, vandalised the buildings of the executive, legislative and judicial branches of government. Glass windows and doors were broken. Furniture and art works – many of high historical, cultural and financial value – were destroyed.
Controlling the vandalsAfter hours of rioting, reinforced security forces managed to control the vandals. By Monday evening, 1500 persons had been arrested. Some were caught in the act, but the investigative police also used photos and video to identify perpetrators of what was widely called acts of terrorism. Some culprits had posted incriminating images online.
Nonetheless, authorities’ failure to prevent the attack is deeply worrisome. The intelligence agency had issued several warnings about the risk of radical action. Nonetheless, the military police of the Federal District of Brasília escorted the mob through the capital. Some pictures show them appreciating the extremists. Bolsonaro always did his best to woo the security forces. Ibaneis Rocha, the governor of Federal District of Brasília, is a Bolsonaro ally and now considered an accomplice of the attacks.
The invasion of Brasília was orchestrated. Radicals were brought in by bus from all over Brazil. Transportation and food were paid for by businesses, mostly from the agricultural sector, where some big investors benefited from Bolsonaro’s disregard for the environment. Coordination was done on social networks, especially Twitter and Telegram.
International networking of the extreme rightThe incidents in Brasília obviously resembled the riot in the US Capitol on 6 January 2020. There is evidence of the extreme right’s transnational networking. Supporters of former US President Donald Trump strategised with people who belong to Bolsonaro’s inner circle. Bolsonaro himself took refuge in Florida in late December, where he was hospitalised at the time of the invasion. That looked like a carefully planned alibi.
Brazil’s institutions did react forcefully. Lula announced a federal intervention in Brasília’s security forces, and Congress approved it fast. He also dismissed dozens of military leaders. A Supreme Court justice suspended Rocha from the regional government for 90 days. He also blocked Telegram and ordered that the content of messages from before 8 January must be sent to the federal police. Anderson Torres, who was in charge of public safety in the Federal District and is Bolsonaro’s former attorney general, was arrested – and so was the chief of Brasília’s military police.
Open questionsMany analysts now see Brazil’s institutions, democracy and current government strengthened. The extremists who wanted to trigger a military coup failed. Key questions remain unanswered however.
In this context, it is encouraging that many foreign leaders expressed solidarity with Lula fast.
André de Mello e Souza is an economist at Ipea (Instituto de Pesquisa Econômica Aplicada), a federal think tank in Brazil.
Twitter: @A_MelloeSouza
hat zuletzt im Herbst 2022 als Wirtschaftswissenschaftler bei Ipea (Instituto de Pesquisa Econômica Aplicada), einer staatlichen Denkfabrik in Brasilien, zu E+Z/D+C beigetragen.
Twitter: @A_MelloeSouza
Wie kann Frieden gesichert werden, wenn ein Konflikt zwischen ethnischen Gruppen schwelt und eine notleidende Bevölkerung dringend Hilfe benötigt? Wer kann Unterstützung bieten, wenn im Land Anschläge verübt werden und die Handlungsmöglichkeiten aller Akteure einschränkt sind? Mit diesen Fragen haben sich Studierende der Universität Potsdam in einem Seminar zum Thema internationale Entwicklungspolitik auseinandergesetzt. Zum Einsatz kam dabei das Spiel „Friedenssicherung in Karisia“.
Das Planspiel zur internationalen Entwicklungszusammenarbeit wurde im Programm Entwicklungsbezogene Bildung in Deutschland (EBD) entwickelt. Spielerinnen und Spieler nehmen dabei die Rolle lokaler Autoritäten, von Nothilfe- und Entwicklungsorganisationen und der Bundeswehr ein. Gemeinsam werden dann Strategien entwickelt und durchgespielt, die eine nachhaltige Entwicklung in der Region unterstützen könnten.
Entwicklungspolitische Perspektiven kennenlernenDie Außenstelle Berlin von Engagement Global hatte Studierende der Universität Potsdam am 18. Januar 2023 dazu eingeladen, ihre Erkenntnisse aus dem Seminar „Internationale Entwicklungspolitik“ von Dr. Elena Sondermann zu vertiefen. Dabei lernten sie verschiedenen Positionen im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit kennen und die Komplexität des Handlungsfeldes besser verstehen.
Als Spielerinnen und Spieler machten sie die Erfahrung, dass es intensive Absprache unter den Gruppen und ein hohes Maß an Koordinationsgeschick braucht, um erfolgreich agieren zu können. Besonders die Personen, die als Hilfsorganisationen agierten, stießen im Verlauf des Spiels auf Herausforderungen. Sie nannten unter anderem die Konkurrenz um Spendengelder und fehlende Handlungsoptionen unter bestimmten Bedingungen als Schwierigkeiten, denen sie begegnet sind.
Ziel des EBD-Programms ist es, Menschen durch Informations- und Bildungsmaßnahmen zu einer kritischen Auseinandersetzung mit globalen Entwicklungen zu motivieren und zu eigenem entwicklungspolitischem Engagement zu ermutigen.
Kampf gegen den Hunger kann nur mit Umbau von Agrar- und Ernährungssystemen erfolgreich sein
Flasbarth: „Die heutige globale Ernährungs- und Landwirtschaft schädigt und zerstört vielerorts ihre eigenen Produktions- und damit Lebensgrundlagen und befeuert den Klimawandel. Die unmittelbaren Folgen spüren vor allem arme Menschen im globalen Süden. Dürren und Überschwemmungen vertreiben Menschen aus ihrer Heimat, landwirtschaftliche Erträge gehen zurück, Hunger und Mangelernährung werden verschärft, immer mehr Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in Entwicklungsländern können nicht von ihrer Arbeit leben. Daher müssen wir grundlegend an die Strukturen ran. Die Agrar- und Ernährungssysteme müssen weltweit eine gesunde Ernährung für die wachsende Weltbevölkerung innerhalb der planetaren Grenzen und zwar zu fairen Bedingungen sicherstellen. Das wird nur mit strukturellen Veränderungen gelingen. Die müssen wir international ebenso voranbringen wie bei uns in Deutschland. Zu dieser Transformation tragen wir mit unserem entwicklungspolitischen Engagement bei."
Weltweit hungern laut Vereinten Nationen rund 828 Millionen Menschen, mehr als drei Milliarden Menschen können sich keine ausreichende und gesunde Ernährung leisten. Gleichzeitig tragen die gegenwärtigen Agrar- und Ernährungssysteme zu Klimawandel, Biodiversitätsverlust und zur Zerstörung von natürlichen Ressourcen wie Böden, Wäldern und Wasser bei. Die drastischen Folgen spüren insbesondere arme Menschen im globalen Süden.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, müssen Agrar- und Ernährungssysteme mehr und anderes leisten als heute: Sie müssen multifunktional sein. Sie müssen die Welternährung sichern, zu Einkommen und Beschäftigung im ländlichen Raum beitragen, also Armut bekämpfen, und die natürlichen Ressourcen schützen. Voraussetzung dafür ist eine ausgewogene Entwicklung im ländlichen Raum, die Lebensgrundlagen wie Wasser und Böden erhält und nachhaltig nutzt. Das BMZ leistet hierzu mit seinem entwicklungspolitischen Engagement wichtige Beiträge: „Hunger bekämpfen – Agrar- und Ernährungssysteme transformieren!".
Eine entwaldungsfreie Landwirtschaft ist zentral beim Bemühen um nachhaltiges, ressourcenschonendes Wirtschaften. Der Anbau von Agrarrohstoffen darf nicht zur Zerstörung von Naturräumen wie Wäldern führen. Wir dürfen über den Agrarhandel keine Entwaldung importieren. Darum fördert das BMZ gemeinsam mit seinen Partnerländern den Aufbau entwaldungsfreier Lieferketten und unterstützt internationale handelspolitische Initiativen wie die kommende EU-Verordnung zum Import entwaldungsfreier Produkte wie Soja, Palmöl, Rindfleisch und Leder, Kakao, Kaffee, Naturkautschuk und Holz. Weitere Informationen: „Entwaldungsfreie Lieferketten - Nachhaltige Anbauregionen fördern und Wald schützen".
Staatssekretär Flasbarth wird im Rahmen der Grünen Woche auch Gespräche mit Partnern im Bündnis für globale Ernährungssicherheit führen. Das Bündnis für globale Ernährungssicherheit wurde auf Initiative von Entwicklungsministerin Schulze im Rahmen der deutschen G7-Präsidentschaft gemeinsam mit der Weltbank als direkte Reaktion auf die sich ausweitende Ernährungskrise in Folge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine im Mai 2022 ins Leben gerufen. Seither hat sich das weltweite Bündnis als agile, offene Plattform etabliert und eine Vielzahl an Partnern gewonnen. Am Stand des BMZ spricht Staatssekretär Flasbarth heute mit der Kommissarin der Afrikanischen Union für Landwirtschaft, Ländliche Entwicklung, nachhaltige Wirtschaft und Umwelt, Josefa Leonel Correia Sacko, sowie mit Weltbank-Vizepräsident für Nachhaltige Entwicklung, Jürgen Vögele.
Das BMZ auf der Internationalen Grünen Woche:
Standort: Halle 10.2, Stand 107
Weitere Informationen zum BMZ-Bühnenprogramm: Link zum Bühnenprogramm
Obwohl das internationale Flüchtlingsrecht und der Flüchtlingsschutz vorgeben, für alle als Flüchtlinge kategorisierten Menschen weltweit zu gelten, ist deren Entstehung und Anwendung auf das Engste mit den geopolitischen Kämpfen der Großmächte verbunden. Infolgedessen sind unterschiedliche Konzeptualisierungen von Flüchtlingen entlang der globalen Nord-Süd-Linie entstanden. Der Beitrag interessiert sich für koloniales Othering im Kontext von Fluchtmigration und verknüpft analytisch drei Bereiche: das internationale Flüchtlingsrecht, die politischen Diskurse über Flüchtlingsschutz und die geschlechtsspezifischen Auswirkungen auf Flüchtlinge, insbesondere im postkolonialen Afrika. Wir zeigen, dass der ursprüngliche Fokus der Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 auf Flüchtlinge in Europa zur strukturellen Vernachlässigung und zum Othering von Flüchtlingen beigetragen hat, die ‚anderswo‘ in der Welt situiert waren. Während und nach der Dekolonisierung in Afrika haben politische Diskurse über Schutz diese Dynamiken intensiviert; der Schwerpunkt lag nicht auf rechtlichem Asyl, sondern auf humanitärer Hilfe. Dadurch wurden die ‚anderen‘ Flüchtlinge als hilfsbedürftig, apolitisch und feminin dargestellt, was westliche Geschlechterdichotomien (re)produzierte.
The unprecedented transnational migration ensuing from the economic crisis in Zimbabwe has sociocultural impacts on both migrant and non-migrant family members. This article, which draws from qualitative research with migrants and non-migrants, discusses how migration upsets cultural configurations of the family in terms of marriage, parenthood, childhood, the gender and age division of labor, and family relations. Transnational migration has destabilized traditional family structures by creating relations and gender roles that challenge cultural and social values relating to both the nuclear and extended families. Transnational migration has also transformed the family’s place in the migrant’s life and vice versa in ways that deviate from the cultural norm.