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50 Jahre Militärputsch in Chile## Einige Gräueltaten noch heute nicht aufgeklärt

epo.de - 11. September 2023 - 10:13

Anlässlich des 50 Jahrestags des Militärputsches in Chile (11.09.1973) erklärt Amnesty International, dass es nur Heiligung geben könne, wenn das Land aus seiner Vergangenheit lerne. Gefordert wird u.a ein nationales Erinnerungsarchiv.  Darüber hinaus soll ein Netzwerk von Gedenkstätten errichtet werden, das den Schutz und Erhalt der Gedenkstätten von Menschenrechtsverletzungen sicherstellt.

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Pilze mit Appetit auf Bauschutt

reset - 11. September 2023 - 8:00

Die Umweltauswirkungen von Bauschutt sind vielfältig.

Die Zerstörung von Ökosystemen, der Verbrauch natürlicher Ressourcen, die Umweltzerstörung – all dies sind Merkmale einer echten ökologischen Bedrohung. Tatsächlich ist die Bauindustrie weltweit für etwa ein Drittel aller Abfälle verantwortlich. Ein Großteil davon fällt am Ende eines Gebäudelebens an, in Form von Abbruchschutt.

Komplexe Herausforderungen dieser Größenordnung erfordern vielschichtige Lösungen. Die Verwendung nachhaltiger Baumaterialien ist ein guter Anfang. Trotzdem sollten bereits verbaute Ressourcen wie Beton, Holz, Metalle, Kunststoffe und Ziegelsteine wiederverwendet oder recycelt werden. Das Gleiche gilt für Altreifen und sogar für Windeln. Und schließlich sollten schwer wiederverwertbare Materialien in eine Kreislaufwirtschaft überführt werden.

Dabei können Pilze helfen. So wie Pilze zum Bau eines Gebäudes beitragen können, so können sie auch bei dessen Abbau eine Rolle spielen.

Pilze machen aus fast allem eine Mahlzeit – auch aus Bauschutt

Wir alle wissen, dass Pilze organisches Material gut abbauen können. Weniger bekannt ist, dass das fadenförmige Myzel – also der eigentliche Pilz ohne Fruchtkörper zur Vermehrung – ein Enzym produzieren kann, das in der Lage ist industrielle Chemikalien abzubauen.

Im April diesen Jahres setzten Forschende der Universität Sydney zwei gängige Pilzstämme ein, um Polypropylen erfolgreich biologisch zu zersetzen. Polypropylen ist ein schwer recycelbarer Kunststoff, der in Alltagsprodukten wie Lebensmittelbehältern, Kleiderbügeln oder Frischhaltefolien verwendet wird.

SIND PLATINEN AUS PILZEN DER SCHLÜSSEL FÜR DAS RECYCLING VON ELEKTROSCHROTT?

Pilze sind die großen Recycler der Wälder, aber können sie auch zur Verringerung von Elektroschrott beitragen? Ein Forscherteam hat ein neues Material aus dem einfachen Waldpilz entwickelt, das als Ersatz für Kunststoffplatinen in bestimmten elektronischen Geräten verwendet werden könnte.

Neben dem Kunststoffabbau hat sich gezeigt, dass das Enzym auch gängige Baumaterialien wie Asphalt, Teppich, Gummi und Gips zersetzen kann.

Abfall in eine wertvolle Ressource verwandeln

Dazu werden spezielle Pilzarten in Bauschutt eingebracht, wo das Myzel wächst, Enzyme absondert und die Materialien in einfachere Verbindungen aufspaltet. Das Myzel nimmt diese Nährstoffe auf und bildet eine Matte, die zu nachhaltigen Biomaterialien für den Bau, die Isolierung und andere Anwendungen geformt werden kann. Das Verfahren steht im Einklang mit den Grundsätzen der Kreislaufwirtschaft, da es Abfälle in wertvolle Ressourcen umwandelt.

Ein Unternehmen, das hier eine Vorreiterrolle spielt, ist Mycocycle. Das in den USA ansässige Startup konzentriert sich insbesondere auf die Zerlegung von Trockenmauern in wiederverwendbare Biomaterialien. Im Rahmen eines Pilotprojekts wurden die Pilze mit ihrem Myzel darauf trainiert, Trockenbauabfälle in einem Meta-Rechenzentrum in Gallatin, Tennessee, zu verzehren. Das abgebaute und ausgehärtete Material kann im Anschluss als Füllmaterial oder in Form von Isolier- und Akustikplatten verwendet werden. Myzel-Verbundstoffe sind nicht nur haltbar genug, um Kunststoffe zu ersetzen, sie sind sogar feuer- und wasserfest.

Dieses Verfahren zur Abfallumwandlung stellt einen wichtigen Schritt für die Bewältigung des in großen Mengen anfallenden Abbruchschutts im Baugewerbe dar. Derzeit werden nur etwa zwei Drittel der Bau- und Abrissabfälle einer neuen Verwendung zugeführt. Der Rest wird auf Deponien entsorgt. Weitere Fortschritte auf dem Gebiet der Myzel-getriebenen Kreislaufwirtschaft könnten zu einer noch besseren Recyclingquote in der Bauindustrie beitragen.

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G20-Gipfel geprägt vom Gerangel um die Zukunft von Öl und Gas

SID Blog - 10. September 2023 - 19:43
Germanwatch sieht durchwachsenes Ergebnis: Resultate sind Zeichen für intensiven Machtkampf zwischen Interessen der fossilen Energien und des Klimaschutzes / Umso wichtiger werden nun Weichenstellungen für den Ausbau Erneuerbarer Energien, Energieeffizienz, Klimafinanzierung und den Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas beim Klimagipfel im Dezember

Bonn/Berlin (10. Sep. 2023). Ein durchwachsenes Fazit zieht die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch zum G20-Gipfel in Indien. „Die G20 haben es zwar geschafft, mehr Dynamik für eine massive Beschleunigung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien im Vorfeld der Weltklimakonferenz zu erzeugen. Aber insbesondere Russland und Saudi-Arabien haben verhindert, dass auch der Ausstieg aus Öl und Gas angekündigt wurde. Beide Länder wollen durch weitere Verkäufe von Öl und Gas ihre Stellung in der Welt absichern", so Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch. „Dieses Gerangel wird bis zum Klimagipfel im Dezember weitergehen und in Dubai wird sich entscheiden, ob es so ausgeht, dass die Pariser Klimaziele in Reichweite kommen. Immerhin wurde aber erstmals deutlich herausgearbeitet, dass weit mehr als die bisher zugesagten 100 Milliarden Dollar jährlich für Klimaschutz und –anpassung in den ärmeren Ländern mobilisiert werden müssen."

Die indische G20-Präsidentschaft hatte eine anspruchsvolle Verhandlungsdynamik vor dem Hintergrund einer schwierigen geopolitischen Lage zu moderieren. Bals: „Mit seiner Abwesenheit hat der chinesische Staatschef Xi die indische G20-Präsidentschaft brüskiert. Offen ist, ob China damit auch die G20 insgesamt im Verhältnis zu einer erweiterten BRICS-Gruppe abwerten will. Wenn das der Plan Chinas war, dann hat allerdings die nun auf den Weg gebrachte Vollmitgliedschaft der Afrikanischen Union dem einen Strich durch die Rechnung gemacht. China will vielleicht auch den Westen brüskieren, aber sicher nicht Afrika, wo China massive wirtschaftliche Interessen hat."

Lücke zwischen Bekenntnissen zu Klimazielen und Taten „absurd groß"

„Noch ist die Lücke zwischen den vollmundigen Bekenntnissen der G20 zu den Klimazielen von Paris und der Ernsthaftigkeit der eigenen Klimapolitik absurd groß. Messlatte für die Ernsthaftigkeit der Bekenntnisse zum Klimaschutz werden nun einerseits die Beschlüsse des Klimagipfels von Dubai werden und andererseits, ob eine massive Beschleunigung für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz, ein Zurückfahren von Kohle, Öl und Gas sowie eine neue Größenordnung der Klimainvestitionen überall gelingt", so Bals. „Mit diesen Investitionen müssen die G20-Staaten zuhause vorangehen und zugleich Klimaschutz und -anpassung in ärmeren Ländern unterstützen."

Hoffnung für ehrgeizige COP28-Beschlüsse macht das neue Erneuerbare-Energien-Ziel. „Die vereinbarte Verdreifachung der Erneuerbaren-Kapazität bis 2030 ist ein echter Hoffnungsschimmer. Auch wenn wir uns zudem ein ehrgeiziges und konkretes jährliches Ausbauziel gewünscht hätten", betont Bals.

Besorgniserregend seien aber die Beschlüsse zur CO2-Abscheidung und –speicherung (CCS). Es werde nicht definiert, wann und mit welchen Qualitätsmerkmalen CCS zum Einsatz kommen dürfe. Christoph Bals: „Wenn der Einsatz von CCS in Dubai nicht präzisiert wird, droht hier eine Verlängerung der Lizenz für Kohle, Öl und Gas. Dies würde die Klimaziele von Paris massiv torpedieren. CCS darf nur in industriellen Prozessen für Restemissionen zum Einsatz kommen, wenn eine Produktion ohne fossile Energien noch nicht möglich ist."

Fortschritte bei internationaler Klimafinanzierung in Sicht

Neue Impulse für die internationale Klimafinanzierung und die Neuausrichtung der Finanzströme lassen hoffen. Erstmals erkennen die G20 an, dass Finanzströme für Klimaschutz, Anpassung und Schadensbewältigung in einer ganz neuen Größenordnung organisiert werden müssen. „Für eine solche Steigerung der Investitionen bedarf es deutlich mehr Klimafinanzierung durch alle großen und relativ reichen Emittenten, neuer Finanzinstrumente wie Abgaben auf den internationalen Schiffs- und Flugverkehr sowie eines Umbaus der globalen Finanzinstitutionen wie Weltbank und Internationalem Währungsfonds", erklärt Bals.  

Unter dem Titel „LiFE" - Lifestyles for Sustainable Development - stärkt die indische G20-Präsidentschaft neben den technischen Lösungen für eine nachhaltige Zukunft auch Verhaltenslösungen. „Der Abbau der Subventionen für fossile Formen des Lebensstils und der Aufbau von CO2-Preissystemen, deren Einnahmen insbesondere an die ärmere Hälfte der Bevölkerung zurückfließen, die in der Regel auch für deutlich weniger Emissionen verantwortlich ist, gehören zu den wirkungsvollsten Rahmensetzungen für solche Änderungen des Lebensstils. Die G20-Länder sollten solche Ansätze vorantreiben", sagt Rixa Schwarz, Leiterin des Bereichs Internationale Klimapolitik bei Germanwatch.

Auch Deutschland steht in der Pflicht. „Deutschland sollte gerade mit Indien seine wichtigen bilateralen und multilateralen Partnerschaften intensivieren, um das bevölkerungsreichste Land der Welt auf dem beschleunigten Weg zur Klimaneutralität zu unterstützen", betont Schwarz. „Die von Indien angestoßenen Initiativen wie die Industriekoalition für Ressourceneffizienz, Kreislaufwirtschaft und LiFE sowie konkrete nächste Schritte zum Ausbau der Erneuerbaren Energien in Indien bieten sich dafür nun an."

The relationship between state fragility and refugees

IDOS - 8. September 2023 - 13:27

Our understanding of how state fragility leads to new refugee flows and displacement continues to empirically and theoretically evolve. When a state is fragile, lacking in administrative, social, and security capacity, the population is more likely to be forced to seek safety and economic opportunity elsewhere. The goal of this chapter is to provide background on the current research on refugee movements and state fragility, and use new quantitative measures of the latter to highlight where new research opportunities exist. It is well established that violence is the dominant factor in forcing people to leave their homes, and is the most commonly accepted reason states grant refugees asylum. However, using a novel dataset on different constellations of fragile states, we see that a substantial number of people also decide to move between states characterized by a low capacity to provide basic public services. This chapter closes with suggestions for new research directions while also outlining the practical implications for developing national and international policies that address how state fragility leads to forced displacement and new refugees.

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The EU's approach to fragile states: conflicting norms, practices, and lessons learnt

IDOS - 8. September 2023 - 13:19

This chapter analyses the EU’s strategic approach to state fragility, the evolution of which has been shaped indelibly by contestation over norms, actors and practices in EU foreign and development policy in recent decades. Building on the literature of norm contestation in multi-level and EU decision-making, we posit that the EU’s approach towards fragile and conflict-affected countries has been driven mostly by the ‘liberal’ peacebuilding tradition and its associated norms of solidarity and humanitarian impartiality, as well as by related norms promoted in the aid and development effectiveness agenda such as policy coherence and local ownership. At the same time, powerful normative drivers such as risk-averseness and the aim for the ‘protection’ of European interests have securitised certain aspects of the EU’s fragile states approach, especially those related to refugees and migration and other perceived security threats. This norm contestation has been visible both at the EU level and in the interactions between EU institutions and member states over deployments in support of fragile and conflict-affected countries. Our analysis shows that norm contestation both at the level of instruments and interventions has impacted deeply on the EU’s ability to practice what it preaches, and accordingly on its contributions to successful peacebuilding in fragile and conflict-affected countries.

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Welttag der Alphabetisierung## Prekäre Bildungssituation von Menschen auf der Flucht

epo.de - 8. September 2023 - 0:00

Bonn. - Anlässlich des Welttags der Alphabetisierung (08.09) beklagt die UNO-Flüchtlingshilfe, das Recht auf Bildung von Flüchtlingskindern sei gefährdet. Von den weltweit ungefähr 770 Millionen Analphabeten, sind fast zwei Drittel Mädchen und Frauen. Krisen, Kriege und Umweltkatastrophen hielten viele Menschen davon ab, ihr Grundrecht auf Bildung wahrzunehmen.

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2023 UN SDG Summit

Global Policy Watch - 7. September 2023 - 22:59

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At the half-way mark to fulfilling the 2030 Agenda for Sustainable Development, the UN “SDG Summit” is charged with igniting a correction course as the UN, Member States and numerous studies agree that the Sustainable Development Goals (SDGs) are seriously off-track and the consequences of failure affect all countries and sectors of society. Key themes include: the SDG Stimulus, debt restructuring, international financial architecture reform, re-channeling of Special Drawing Rights amongst other issues.

Global Policy Watch’s factsheet highlights the significance, programme, events and Political Declaration of the Summit and includes relevant links and documents for further exploration.


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Haushaltsentwurf 2024## Hilfsorganisationen schlagen Alarm

epo.de - 7. September 2023 - 14:29

Berlin. - Mehrere Organisationen zeigen sich entsetzt wegen den geplanten Kürzungen in den Etats für humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit in der Höhe von knapp 2 Milliarden Euro.

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Germanwatch: G20-Gipfel kann trotz Spannungen wichtige Vorarbeit für Weltklimakonferenz leisten

SID Blog - 7. September 2023 - 13:42
G20-Gipfel am Wochenende: Germanwatch fordert klare Bekenntnisse zu zügigem Runterfahren fossiler Energien, Erhöhung der nationalen Klimaschutzzusagen und ambitionierte globale Ziele zum Ausbau Erneuerbarer Energien

Bonn/Berlin (7. Sep. 2023). Inmitten einer komplexen geopolitischen Lage, geprägt von Russlands Krieg in der Ukraine, steigenden Energie- und Lebensmittelpreisen sowie  zwischenstaatlichen Spannungen, lädt Indien am Samstag und Sonntag zum G20-Gipfel. Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch erhofft sich trotz der geopolitischen Unruhe wichtige Impulse für den internationalen Klimaschutz, denn die Ergebnisse werden auch die Weltklimakonferenz COP28 in Dubai beeinflussen. Indien, mittlerweile das bevölkerungsreichste Land und die fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt, kann beim Gipfel eine wichtige Vermittlerrolle einnehmen. Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch: „Indien hat bereits bei den Treffen der Fachminister und –ministerinnen intensiv daran gearbeitet, unterschiedliche Positionen zusammenzuführen und wichtige Initiativen unter anderem zur Reform multilateraler Entwicklungsbanken eingebracht. Diese Vermittlerrolle, die derzeit vor allem von China und Saudi-Arabien herausgefordert wird, wird auch beim G20-Gipfel wichtig sein."
 
Die bisherigen Ergebnisse zu Energie und Klima reichten bei Weitem nicht aus, so Bals. Zentral sei, dass die Staats- und Regierungschef:innen klare Signale für das zügige Runterfahren von Kohle, Öl und Gas sowie einen beschleunigten Ausbau Erneuerbarer Energien geben. „Beim Klimagipfel im Dezember steht die globale Bestandsaufnahme für die Umsetzung der Pariser Klimaziele an. Bei allen G20-Staaten klafft da eine Umsetzungslücke – auch wenn sie unterschiedlich groß ist. Die G20-Staaten müssen zeigen, wie sie diese Lücke schließen wollen. In der EU haben viele Staaten – auch Deutschland – noch keinen entsprechenden Plan vorgelegt."
 
Die G20-Staaten sind zusammen für etwa Dreiviertel der globalen Emissionen verantwortlich. „Klare Bekenntnisse der G20 zu einem Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas würden die Ausgangslage vor dem Weltklimagipfel in Dubai deutlich verbessern. Dort wird es insbesondere darum gehen, dass der Ausstieg aus den fossilen Energien nicht von den ölreichen Staaten verzögert oder verwässert wird. Auch China muss sich bewegen", betont Bals. „Die G20-Staaten sind hauptverantwortlich für die Beantwortung der Frage, wie die globalen Emissionen bis 2030 um mindestens 43 Prozent reduziert werden können. Dass nur so die Klimaziele von Paris eingehalten werden können, hat der Weltklimarat IPCC dargelegt. Bis Mitte des Jahrhunderts sollten die G20-Staaten treibhausgasneutral sein. Um diese Ziele zu erreichen, müssen sie auch ihre etwa 1,2 Billionen Euro an fossilen Subventionen so schnell wie möglich abbauen und bis spätestens 2030 ganz beenden."

Verdreifachung bei Ausbau der Wind- und Solarenergie nötig
 
Darüber hinaus sind globale Ziele zum Ausbau der Erneuerbaren Energien und zur Verbesserung der Energieeffizienz zentrale Punkte auf der energiepolitischen Agenda. „Die G20-Staaten sollten sowohl ankündigen, dass sie bis 2030 ihre Erneuerbaren Energien-Kapazitäten verdreifachen als auch den jährlichen Zuwachs von Wind- und Solarenergie auf im Jahr 2030 dann 1500 Gigawatt verdreifachen. Das würde eine Einigung auf der Weltklimakonferenz viel wahrscheinlicher machen", fordert Rixa Schwarz, Bereichsleiterin Internationale Klimapolitik bei Germanwatch. Außerdem, so Schwarz weiter, sei es „wichtig, existierende finanzielle Verpflichtungen wie ausreichende Klimaanpassungsfinanzierung sicherzustellen und alles dafür zu tun, dass der bei der jüngsten Weltklimakonferenz initiierte Fonds für Schäden und Verluste auf der kommenden COP28 startbereit gemacht werden kann".
 
Deutschland ist, über den Zeitraum seit Beginn der Industrialisierung betrachtet, für knapp 6 Prozent aller weltweiten Emissionen verantwortlich (1750 bis 2018) – mehr als Afrika und Südamerika zusammen. Zugleich ist es international einer der Vorreiter der Energiewende und trägt damit besondere Verantwortung für eine progressive Klimapolitik auf dem G20-Gipfel. Rixa Schwarz: „Deutschland sollte gerade die Länder im Globalen Süden bei der Umsetzung ihrer nationalen Klimaziele unterstützen, darunter auch Indien. Dafür sollte Deutschland nach dem G20-Gipfel sowohl bi- als auch multilaterale Partnerschaften mit Indien intensivieren."

Flüchtlingskinder: Recht auf Bildung gefährdet

SID Blog - 7. September 2023 - 13:41
Weltweit gibt es ungefähr 770 Millionen Analphabeten, fast zwei Drittel sind Mädchen und Frauen. Krisen, Kriege und Umweltkatastrophen halten viele Menschen davon ab, ihr Grundrecht auf Bildung wahrzunehmen. Zum Welttag der Alphabetisierung macht die UNO-Flüchtlingshilfe auf die prekäre Bildungssituation für Menschen auf der Flucht aufmerksam.

„Viele Kinder erleiden auf der Flucht schwere seelische und körperliche Verletzungen. Bildung ist der Schlüssel für eine selbstbestimmte Zukunft von Flüchtlingskindern. So können sie ihre Zukunft aufbauen, in der sie diese Verletzungen schneller hinter sich lassen. Ihr Recht auf Bildung ist immer mehr in Gefahr. Auch deshalb ist es unsere Verantwortung, nationale Bildungssysteme vor allem der ärmeren Länder auszubauen, sie zu verbessern und auch krisenfester zu machen", betont Peter Ruhenstroth-Bauer, Nationaler Direktor der UNO-Flüchtlingshilfe in Bonn.

Arme Aufnahmeländer benachteiligt

Die Alphabetisierungsrate eines Landes steht in direkter Korrelation mit ihrem Reichtum. Arme Länder wie Afghanistan, Niger, Südsudan, Mali und der Tschad haben eine durchschnittliche Alphabetisierungsquote zwischen 26 und 37 Prozent. Alle genannten Länder sind krisengeschüttelt, leiden unter Gewaltausbrüchen und den Folgen des Klimawandels. Gleichzeitig sind sie Aufnahmeländer von Hunderttausenden Vertriebenen und Flüchtlingen.

UNHCR hilft: Beispiel Niger

In Niger leben aktuell mehr als 700.000 Binnenvertriebene und Flüchtlinge. Der Militärputsch vom 26. Juli hat die ohnehin sehr angespannte humanitäre Lage noch verschärft. Immer wieder kommt es zu Angriffen von nichtstaatlichen bewaffneten Gruppen, insbesondere nahe der Grenzen zu Mali und Burkina Faso. Trotz schwierigster Lage hilft der UNHCR weiterhin im ganzen Land. Zum Beispiel im Distrikt Bangui, wo 36.000 nigerianische Flüchtlinge Aufnahme gefunden haben. In Bangui haben der UNHCR und seine Partner zwölf Klassenräume für rund 600 Schülerinnen und Schüler gebaut und bieten zudem für Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren ein beschleunigtes Alphabetisierungsprogramm an. Aktuell profitieren rund 200 Mädchen und Jungen von diesem Programm – Kinder, die nie zuvor eine Schule besucht haben.

Mehr über Bildung in Niger in unserem aktuellen Blog „Schulbildung im Niemandsland":

www.uno-fluechtlingshilfe.de/informieren/aktuelles/blog/artikel/schulbildung-im-niemandsland

Die „Education Above All-Foundation" und der UNHCR haben im Jahr 2012 gemeinsam das „Educate A Child-Programm" (EaC) ins Leben gerufen, um Flüchtlingskindern eine Grundschulausbildung zu ermöglichen – mit großem Erfolg: Bis 2019 wurden bereits rund 1,2 Millionen Mädchen und Jungen eingeschult. Aktuell konnten 6.000 Flüchtlingskinder aus der Ukraine ins polnische Bildungssystem integriert werden. Die UNO-Flüchtlingshilfe unterstützt das EaC-Programm seit vielen Jahren und hat dafür seit 2022 mehr als 2,5 Millionen Euro bereitgestellt.

 PRESSEMELDUNG DER UNO-FLÜCHTLINGSHILFE 18/2023, Bonn, 07.09.2023



G20 scheitern im großen Stil bei der Senkung der Treibhausgasemissionen

SID Blog - 7. September 2023 - 13:40
Berlin, 07.09.2023. Die weltweiten Treibhausgasemissionen werden bis 2030 im Vergleich zu 2010 um rund elf Prozent steigen, statt um 45 Prozent zu sinken, die nötig wären, um die globale Überhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Verantwortlich dafür sind insbesondere auch die reicheren G20-Länder, unter ihnen Deutschland. Das zeigt eine neue Oxfam-Studie, die heute im Vorfeld des G20-Gipfels in Indien veröffentlicht wird. Der Analyse zufolge werden die Pro-Kopf-Treibhausgasemissionen der G20-Länder bis 2030 gegenüber heute kaum sinken und damit ungefähr doppelt so hoch sein, wie mit der 1,5-Grad-Grenze des Pariser Abkommens vereinbar. Oxfam fordert insbesondere von den reicheren Ländern innerhalb der G20, ihre Emissionen deutlich stärker als bisher geplant zu reduzieren und einkommensschwache Länder bei der Bewältigung der Klimakrise stärker zu unterstützen.

Insgesamt sind die Länder der G20 für 78 Prozent aller Treibhausgasemissionen verantwortlich, mit Pro-Kopf-Emissionen von im Durchschnitt 7,4 bis 7,7 Tonnen CO2-Äquivalent pro Person und Jahr. Nach der Oxfam-Analyse der unter dem Pariser Abkommen eingereichten nationalen Klimaschutzbeiträge (NDCs, Nationally Determined Contributions) würden die G20-Länder ihre Emissionen bis 2030 im Durchschnitt nur auf 6,7 bis 6,9 Tonnen pro Person und Jahr reduzieren. Um fair zur Einhaltung der 1,5°C-Grad-Grenze beizutragen, müssten die durchschnittlichen pro-Kopf-Emissionen innerhalb der Gruppe der G20 bis 2030 aber auf 2,9 bis 3,8 Tonnen pro Person und Jahr sinken.

Die Analyse bemisst dabei die geplanten Klimaschutzbeiträge der Länder anhand gängiger Ansätze zur Bewertung der Fairness dieser Beiträge im globalen Maßstab, insbesondere mit Blick auf die historische Verantwortung für das Verursachen der Klimakrise und der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Länder. Die Analyse zeigt, dass die reicheren Länder innerhalb der Gruppe der G20 am schlechtesten abschneiden. Wollten diese Länder fair zum global nötigen Klimaschutz beitragen, müssten sie ihre Pro-Kopf-Emissionen von derzeit durchschnittlich rund 12 Tonnen CO2-Äquivalent pro Person und Jahr mindestens auf 3,1 Tonnen senken, bei Anwendung stringenterer Gerechtigkeitskriterien rechnerisch sogar auf deutlich unter Null, um die starke Überbeanspruchung der Atmosphäre in der Vergangenheit zu kompensieren. Die Untersuchung zeigt jedoch, dass die reicheren G20-Länder ihre jährlichen Pro-Kopf-Emissionen bis 2030 nur um durchschnittlich 4,2 bis 4,6 Tonnen reduzieren werden.

Zu den G20-Ländern mit der größten Diskrepanz zwischen den selbstgesteckten Klimaschutzzielen und wirklich fairen Klimaschutzbeiträgen gehören zum Beispiel die USA (pro-Kopf-Emissionen bis zu 24,6 Tonnen CO2-Äquivalent pro Jahr über einem theoretischen, fairen Niveau) oder Japan (bis zu 15,5 Tonnen). Auch Deutschlands Pro-Kopf-Emissionen werden 2030 rechnerisch um bis zu 14 Tonnen pro Jahr über einem fairen Niveau liegen.

"Unter der Klimakrise leiden aktuell Menschen in Ländern mit niedrigem Einkommen am meisten. Die G20-Länder mit den höchsten Einkommen behaupten, dass ihre eigenen Pläne ausreichen und die Länder mit mittlerem Einkommen in der Pflicht sind, Emissionen zu reduzieren. Unsere Untersuchung entlarvt dieses Argument als falsch", sagt Nafkote Dabi, Leiterin der Oxfam Klima-Kampagne.

Knapp drei Monate vor der ersten Überprüfung der Umsetzung des Pariser Abkommens beim UN-Klimagipfel in Dubai fordert Oxfam insbesondere von den reicheren G20-Ländern drei Dinge: Erstens braucht es deutlich verschärftere Klimaschutzziele, zweitens eine sozial gerechte Transformation, die insbesondere die wohlhabendsten Bürger*innen und die fossilen Konzerne über stärkere Besteuerung in die Pflicht nimmt. Drittens müssen die reicheren G20-Länder einkommensschwache Länder finanziell viel stärker beim Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel unterstützen. Auch Deutschland muss hier mehr Engagement zeigen – nicht nur liegen auch die deutschen Klimaziele für 2030 deutlich unter einem fairen Beitrag zum global nötigen Klimaschutz, auch die Erreichung der Ziele selbst wird unterlaufen, etwa durch die geplante Abschwächung des Klimaschutzgesetzes, die einzelne Sektoren bei mangelhaften Klimaschutzleistungen aus der Schusslinie nehmen soll.

Hinweis

  • Sie finden den ganzen Bericht hier
  • Methodologie: Die Autor*innen bewerteten die jüngsten NDCs der G20 anhand der Methoden Climate Action Tracker (CAT), Climate Equity Reference Project (CERP) und Equal Per Capita Consumption CO2 (EPCCC).
  • Die oben aufgeführten Zahlen für die Pro-Kopf-Emissionen beziehen sich nur auf CAT und CERP, da deren Zahlen alle Treibhausgase einschließen (aber Emissionen aus Entwaldung und anderen Landnutzungen und Landnutzungsänderungen ausschließen), während EPCCC nur Kohlendioxid aus Energie und Industrie misst und Landnutzung und Forstwirtschaft ausschließt. Die Schlussfolgerungen zu den Emissionsplänen der G20, einschließlich derjenigen für Länder mit hohem und mittlerem Einkommen, spiegeln die Analyse aller drei Methoden wider.
  • CAT und CERP sind die von Organisationen der Zivilgesellschaft allgemein verwendeten Methoden. Es gibt keine vereinbarte oder gemeinsame Methodik zwischen Ländern oder zwischenstaatlichen Organisationen. Oxfam ist der Ansicht, dass das CERP die Kriterien Ehrgeiz und Fairness nach seinen Maßstäben am besten erfüllt. Ziel der Untersuchung war es, verschiedene Methoden zu vergleichen.


Nairobi## Afrika als Vorreiter im Ausbau Erneuerbarer Energien

epo.de - 7. September 2023 - 11:09

Der erste afrikanische Klimagipfel geht zu Ende und der afrikanische Kontinent strahlt neues Selbstbewusstsein aus. Es fordert viel Geld, bettelt aber nicht mehr darum, sondern tritt als gleichwertiger Partner auf, wie DER SPIEGEL berichtet. Dafür gibt es gleich mehrere gute Gründe.

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Bundeshaushalt 2024: Hilfsorganisationen schlagen Alarm

Welthungerhilfe - 7. September 2023 - 8:00
Kürzungen bei Entwicklungszusammenarbeit und humanitärer Hilfe kosten Menschenleben
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Reform of the International Financial Architecture

Global Policy Watch - 7. September 2023 - 6:07

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A key theme for the High-Level Political Forum (HLPF), 10-20 July 2023, was the issue of the current international financial architecture (IFA) that disproportionality disservices low and middle-income countries.

Reforms to IFA, tackling debt difficulties for vulnerable countries, the SDG Stimulus, and references to SDG Summit, Summit of the Future and Summit for a New Global Financing Pact were highlighted by various Member States and other stakeholders at the HLPF and at the Summit for a New Global Financing Pact in Paris (22-23 June 2023).

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Germanwatch: Aufbruchstimmung für Ära des Klimaschutzes in Afrika

SID Blog - 6. September 2023 - 22:15
Aufbruchstimmung für Ära
des Klimaschutzes in Afrika

Afrika-Klimagipfel: Konkretes Ziel für Erneuerbaren-Ausbau festgelegt und erste Schritte im Umgang mit Verschuldung erreicht / Geplante Emissionsgutschriften drohen allerdings Scheinlösung zu werden

Nairobi (6. Sept. 2023). Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch bewertet die Ergebnisse des heute zu Ende gegangenen Africa Climate Summit als überwiegend positiv. Die aus den Verhandlungen und Gesprächen entstandene „Nairobi-Erklärung", die ausschließlich von afrikanischen Staatschefs unterzeichnet wurde, demonstriert, dass afrikanische Staaten bereit sind, ambitionierten Klimaschutz gemeinsam voranzutreiben. „Der Africa Climate Summit ist eine erfolgreiche Premiere geworden. Er sendet das Signal, dass afrikanische Staaten eine aktive Rolle in der Klimadebatte übernehmen wollen. Sie wollen dies nicht nur aus der Perspektive als besonders stark von der Klimakrise Betroffene tun, sondern als Akteur, der die großen Chancen der grünen Transformation nutzen will. Dass die Unterzeichnenden der Nairobi-Erklärung das ausdrückliche Versprechen geben, ihre wirtschaftlichen Entwicklungspläne an einem klimaverträglichen Wachstum auszurichten und dabei die Energiewende sozial gerecht umzusetzen, ist ein wichtiges Zeichen", sagt Leonie Beaucamp, Referentin für Erneuerbare Energien und Wasserstoff bei Germanwatch.

„Die EU und andere große Staaten sind gefordert, die afrikanischen Staaten als Partner auf Augenhöhe willkommen zu heißen. Dann kann dies nicht nur für die kommende Weltklimakonferenz, sondern weit darüber hinaus positive Dynamik entfalten", so Beaucamp weiter.

Unterstützung für Erneuerbaren-Ausbau in Afrika entscheidend
Besonders positiv ist, dass sich die afrikanischen Staaten auf ein gemeinsames Ziel für den Ausbau von Erneuerbaren Energien in Höhe von 300 Gigawatt bis 2030 einigen konnten. „Die klare Positionierung für Erneuerbare Energien zieht sich als roter Faden durch die gesamte Nairobi-Erklärung. Das zeigt: Erneuerbare sind auch in Afrika die Energieträger der Zukunft. Es wird nun wichtig sein zu beobachten, wie sich die Afrikanische Union zur weiteren Rolle von Öl und Gas positioniert. Es gibt noch massiven Druck einzelner Staaten wie Nigeria und Senegal, die auch weiterhin auf fossile Energieträger setzen wollen", erklärt Kerstin Opfer, Germanwatch-Referentin für Energiepolitik und Zivilgesellschaft in Afrika. „Nun müssen schnellstmöglich die notwendigen Unterstützungspakete geschnürt werden. Die angekündigte Accelerated Partnership for Renewables in Africa hat das Potenzial, Länder gezielt finanziell und technisch zu unterstützen, die große Ambitionen für den Erneuerbaren-Ausbau und flächendeckenden Zugang zu Strom hegen. Es ist ein wertvolles erstes Signal, dass Deutschland eine solche Partnerschaft unterstützt. Im nächsten Schritt muss die Bundesregierung umfassende finanzielle Mittel auf den Tisch legen", so Opfer.

Schuldenerleichterungen für Klimaanpassungsmaßnahmen
Zudem hat sich eine erfreuliche Dynamik bei der Verschuldungsproblematik entwickelt. Klar ist, dass die afrikanischen Staaten eine Verbesserung der fiskalischen Situation als Voraussetzung für mehr Klimaschutz sehen. Es braucht also eine Entlastung in der Verschuldung und zusätzliche Einnahmequellen. Konkrete Vorschläge sind: Schuldenerleichterungsmaßnahmen und Instrumente zur Verhinderung von Zahlungsausfällen – etwa eine Pausierungsklausel – sowie eine Laufzeitverlängerung von Staatsschulden und eine tilgungsfreie Zeit von zehn Jahren. „Die deutsche Regierung zeigt mit der Bereitschaft zu Schuldenerleichterungen für Klimaanpassungsmaßnahmen mit Kenia, dass sie verstanden hat, wie zentral die Schuldenfrage ist. Darauf sollte sie aufbauen und gemeinsam mit den Partnern weitreichendere Lösungen zeitnah vorantreiben", sagt David Ryfisch, Bereichsleiter Internationale Klimapolitik bei Germanwatch.

Größte Fragezeichen bleiben allerdings bei den freiwilligen CO2-Märkten. Die auf dem Gipfel konkretisierten Pläne für die African Carbon Market Initiative sieht Germanwatch kritisch. Die Vereinigten Arabischen Emirate kündigten auf dem Gipfel 450 Millionen US-Dollar für diese Initiative an. „Es wirkt so, als wollten die Emirate und andere Akteure ihre weitere Ausbeutung von Öl und Gas durch den Kauf von Carbon Credits rechtfertigen. Zwar ist umfassende finanzielle Unterstützung von afrikanischen Projekten zweifellos notwendig, aber Carbon Credits, die die Laufzeit fossiler Investitionen verlängern, sind der falsche Weg. Sie verzögern die dringend notwendige Emissionsreduktion", so Opfer.

Kritik übt Germanwatch zudem am Ausschluss von zivilgesellschaftlichen Akteuren vom Afrika-Klimagipfel. So wurde insbesondere kenianischen Organisationen die Akkreditierung verweigert und der Zugang zu den offiziellen Events stark eingeschränkt. „Es ist aus unserer Sicht ein Unding, dass ein Gipfel, der afrikanische Lösungen entwickeln will, die afrikanische Zivilgesellschaft kategorisch ausschließt. Es sind gerade diese zivilgesellschaftlichen Akteure, die oft besonders gut die Bedürfnisse und Prioritäten lokaler Gemeinden kennen."


Transforming our world? The 2030 Agenda and its Sustainable Development Goals at half-time

IDOS - 6. September 2023 - 16:21

The overall landscape looks bleak when surveying the 2030 Agenda and its Sustainable Development Goals (SDGs) from the midway point. Although even before the COVID-19 pandemic there was progress, this was not at sufficient pace for truly transformative change (United Nations, 2019). The secretary-general of the United Nations (UN) is convening a summit for 18­­­­­–19 September 2023, with the aim of increasing the momentum of and “accelerating” progress on the 2030 Agenda. In 2015, a year of great optimism and multilateral resolve, the 2030 Agenda was adopted, alongside the Addis Ababa Action Agenda on Financing for Development and the Paris Agreement on Climate Change. With preparations starting after the 2012 Rio+20 conference, novel and participatory approaches led by a 30-member Open Working Group guided the formulation of the SDGs. It is doubtful that such levels of political commitment and consensus would be attained today, in a world where lack of trust and co-operation between states both reflect and are caused by the considerable stress on all three dimensions of sustainable development: economic, environmental, and social.

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Ab sofort Tickets für das NachhaltigkeitsCamp Bonn

Engagement Global Presse - 6. September 2023 - 14:22
Beim NachhaltigkeitsCamp Bonn gestalten die Teilnehmenden selbst das Programm. Foto: Jo Hempel

Engagement Global lädt am Samstag, 28. Oktober 2023, alle Interessierten zum NachhaltigkeitsCamp Bonn in das BaseCamp in Bonn ein. Dort dreht sich von 9:30 bis 17:30 Uhr alles rund um Nachhaltigkeit.

Das Programm des Tages gestalten die Teilnehmenden selbst. Sie können Themen für Sessions vorschlagen und erstellen gemeinsam den Zeitplan. „Die Themenvielfalt ist immer riesig. Manche Teilnehmenden bewegt das Thema Fair Fashion, andere bringen Aspekte zur nachhaltigen Unternehmensführung ein. Wieder andere suchen Mitstreiter*innen für ihre Projekte“, sagt Anton Gering von Engagement Global, der die Veranstaltung organisiert. Erste Session-Ideen können bereits jetzt unter dem Hashtag #ncbn23 auf Social Media geteilt werden.

Der einzige feststehende Programmpunkt ist ein Impuls zum Thema nachhaltige Landwirtschaft von Dr. Joe Hill von der Solidarischen Landwirtschaft (SoLaWi) Bonn/Rhein-Sieg e.V. Er wird die Idee hinter der SoLaWi vorstellen, darauf eingehen, welche Chancen sie für eine nachhaltigere Zukunft mit sich bringt und auf die aktuellen Herausforderungen für den Verein eingehen.

Nachhaltig und sozial

Engagement Global ist es ein Anliegen, alle ihre Veranstaltungen möglichst nachhaltig zu gestalten. Darum können Teilnehmende sich auf ein veganes Catering freuen, das auf regionale und fair gehandelte Produkte setzt. Müll soll größtenteils vermieden werden und die Veranstaltung weitestgehend papierlos stattfinden.

Für Kinder zwischen drei und 13 Jahren gibt es außerdem eine altersgerechte Kinderbetreuung mit Nachhaltigkeitsbezug. Um den Kindern einen Platz zu sichern, sollte die Anmeldung beim Ticketkauf bis zum 29. September 2023 erfolgen. Die Kinderbetreuung ist kostenlos.

Tickets ab sofort erhältlich

Der Ticketverkauf erfolgt ausschließlich online. Der Eintritt kostet 1 Euro und beinhaltet Mittagessen und Snacks sowie warme Getränke.

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Bauen im Globalen Süden

Engagement Global Presse - 6. September 2023 - 12:55
We-Building e.V. gibt Tipps zum Bauen im Globalen Süden. Foto: Britta Radike

Schulen bauen, Gemeinschaftsgebäude errichten oder Wasser-, Sanitär- und Hygieneprojekte umsetzen: Baumaßnahmen sind häufig Bestandteil sozialer Projekte. Doch vielen entwicklungspolitischen Organisationen fehlen die nötigen Fachkenntnisse. Deshalb bietet We-Building e.V. mit einer Workshopreihe zum Thema „Bauen in der Entwicklungszusammenarbeit“ Interessierten Raum zum Austausch und gibt sein eigenes Wissen weiter. Der gemeinnützige, in Berlin ansässige Verein ist ein Zusammenschluss von Architekt*innen, die in Lateinamerika und Afrika lokale Organisationen unterstützen, nachhaltige Schulen und andere öffentliche Gebäude in benachteiligten Gebieten bauen. Gefördert werden die Workshops vom Programm zur Förderung entwicklungspolitischer Qualifizierungsmaßnahmen (PFQ) von Engagement Global.

16. September 2023: Erfahrungsaustausch

Der Online-Workshop am Samstag, 16. September 2023 von 9 bis 17 Uhr richtet sich an Organisationen, die bereits Bauprojekte im Rahmen ihrer Entwicklungszusammenarbeit durchgeführt haben. Im Mittelpunkt des Workshops steht der Erfahrungsaustausch. Die Teilnehmenden teilen länderspezifisches Know-How und Einblicke in Prozesse, von denen alle Organisationen profitieren können. Dazu zählt auch der Austausch über Herausforderungen: Möglichkeiten und Grenzen beim nachhaltigen Bauen, Budget und Preiserhöhungen und Bewertung früherer Projekte. Die Teilnamekosten betragen 15 Euro.

6. und 7. Oktober 2023: zweitägiger Grundlagenworkshop

Am Freitag, 6. und Samstag, 7. Oktober 2023 findet jeweils von 9 bis 17 Uhr ein Online-Workshop zum Grundlagenwissen im Bereich Architektur und Bauwesen statt. Eingeladen sind alle Interessierten, die ein Bauvorhaben im Globalen Süden planen – von Neulingen bis zu Organisationen, die bereits Projekte umgesetzt haben.

Der zweitägige Workshop bietet einen allgemeinen Überblick über verschiedene Themen, die für eine erfolgreiche Durchführung von Bauprojekten eine wichtige Rolle spielen. Anhand von Beispielen aus abgeschlossenen Schulbau-Projekten in Ghana und laufenden Baumaßnahmen in Kolumbien, Uganda, Gambia und Haiti werden Kenntnisse über komplexe Bauprozesse veranschaulicht. Die Teilnehmenden lernen, Risiken bei Bauprojekten zuverlässig einzuschätzen und wie Partnerschaften mit ortansässigen Partner*innen aufgebaut und gepflegt werden können. Die Kosten betragen 30 Euro.

Weitere Termine finden im November und Dezember 2023 statt.

Mit dem Programm zur Förderung entwicklungspolitischer Qualifizierungsmaßnahmen (PFQ) unterstützt Engagement Global gemeinnützige Organisationen finanziell dabei, ihr in der Praxis erworbenes Fachwissen an andere entwicklungspolitische Akteure weiterzugeben.

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Why might Green Finance and Sustainable Blended Finance be needed under the Global Plastic Treaty?

EADI Debating Development Research - 6. September 2023 - 11:19
By Daniel F. Akrofi The proposed global plastic treaty currently being negotiated seeks to end plastic pollution by regulating the entire lifecycle of plastics. To end global plastic pollution and decarbonize the global plastic economy, financial flows that fuel the global plastic industry must truly be tailored towards transitioning away from the current models of …
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youstartN: Fördergelder für eure Schüler*innenfirmen – innovativ, nachhaltig und handlungsfähig in die Zukunft

EINEWELTblabla - 6. September 2023 - 10:00
Das Förderprogramm youstartN der Stiftung Bildung fördert eure nachhaltigen Schüler*innenfirmen, Azubifirmen, -genossenschaften oder eure Gründungsideen mit bis zu 1.000 € Booster-Geld.

Du möchtest nicht nur im Unterricht lernen, sondern auch eigene Ideen für umweltfreundliche Unternehmen verwirklichen? Vielleicht hast du eine gute Idee für eine Schüler*innenfirma oder eine Genossenschaft, die Nachhaltigkeit und Wirtschaft verbindet, aber dir fehlt noch das nötige Geld zum Start? Oder du hast bereits ein Projekt gestartet, das zu einer eigenen Firma an deiner Schule werden soll. Dann ist youstartN genau das Richtige für dich!

Bis zum 30. Oktober 2023 können Schüler und Schülerinnen noch Förderanträge stellen, um eigene Ideen in die Tat umzusetzen. Die Antragsstellung ist einfach und unkompliziert. Zwischen 500 € und 1.000 € können beantragt werden, um Workshops zu organisieren oder Materialkosten zu decken. Hierbei motivieren wir dazu, den Nachhaltigkeitsbegriff breit zu denken; ob soziale, kulturelle, ökologisch oder ökonomische Dimension – Hauptsache nachhaltig.

Nutze diese Chance, um deine Ideen zu verwirklichen und einen Beitrag zu einer besseren Zukunft zu leisten!

youstartN bietet:
  • Förderung von 500 bis 1.000 € für nachhaltige Zwecke
  • Unkomplizierte Antragsstellung: Das Antragsformular ist einfach und in weniger als 10 Minuten ausgefüllt.
  • YoustartN-Preisverleihung: Alle Förderungen, die bis zum 30.09.23 eingehen, gehen ins Rennen zur youstartN-Preisverleihung und haben die Chance auf 3.000 € Preisgeld.
  • Beratung: Auf der Internetseite kann eine Einzel-Sprechstunde gebucht oder an der öffentlichen Sprechstunde teilgenommen werden.
  • Netzwerk: youstartN bieten die Möglichkeit, Teil eines wachsenden Netzwerks nachhaltiger Schüler*innenfirmen zu werden.
  • Information: Auf der Best-Practice-Seite werden fortlaufend nachhaltige Ideen vorgestellt. Eine Videothek gibt Einblicke in Themen wie: Buchhaltung, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), SDGs und wie funktioniert die Antragsstellung.

Hier geht es zur Antragsstellung, weiteren Informationen und den Ansprechpartner*innen.

Kontakt

youstartN@stiftungbildung.org
+49030577010775

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