Im Rahmen des Projektes „Our Voices – Our Planet“ findet im September eine internationale Konferenz statt, die sich dem Zusammenhang zwischen Demokratie und Nachhaltigkeit widmet. 60 Teilnehmende aus verschiedenen Umwelt- und Demokratiebewegungen, Bildungseinrichtungen, Jugendinitiativen und Schulen weltweit können dabei ihre Fragen, Ideen und Perspektiven zu nachhaltigerem Leben und Arbeiten austauschen.
Rainer Wieland MdEP, Präsident der überparteilichen Europa-Union Deutschland (EUD), erklärt dazu: „Wir stehen in Europa vor gewaltigen Herausforderungen. Deshalb muss Europa handlungsfähiger werden. Die Bürgerinnen und Bürger, das zeigen repräsentative Umfragen, wollen das. Die Konferenz zur Zukunft Europas schlägt Maßnahmen vor, die großenteils ohne Änderung der Verträge ins Werk gesetzt werden können. Aber es braucht den politischen Willen. Den Willen und die Verantwortung braucht es auch für die Einberufung eines Konvents. Denn einige Vorschläge der Konferenz bedürfen der Vertragsreform. Sie mögen nur einen kleinen Teil der Empfehlungen der Bürgerinnen und Bürger ausmachen. Sie haben aber besonderes Gewicht. Das Europäische Parlament ist sich dessen bewusst und hat nun den Weg frei gemacht für einen Konvent, wie auch wir, die überparteiliche Europa-Union, ihn schon lange fordern.“
EUD-Vizepräsidentin Gabriele Bischoff MdEP bekräftigt: „Heute wurde ein Stück europäischer Geschichte geschrieben. Das Europäische Parlament hat Vorschläge zur Änderung der Verträge im Rahmen eines Konvents mit großer Mehrheit beschlossen und erstmals seine Kompetenzen gemäß Art 48 genutzt. Jetzt liegt der Ball im Spielfeld des Rates einen Konvent einzuberufen. Damit sind die Weichen gestellt, um die EU handlungsfähiger, demokratischer, nachhaltiger und sozialer zu machen. Wir - die Europa-Union Deutschland - setzen uns entschieden dafür ein, diesen Konvent schnellstmöglich einzuberufen.“
„Das Parlament hat sich klar positioniert. Der Rat steht nun in der Verantwortung“, unterstreicht auch Rainer Wieland. „Wir europäische Föderalistinnen und Föderalisten werden den weiteren Prozess aufmerksam begleiten. Die Europa-Union Deutschland fordert die Bundesregierung auf, sich im Rat für den Konvent stark zu machen. Der Koalitionsvertrag ist offen für den Konvent. Wir wollen ihn und wir erwarten, dass die organisierte Zivilgesellschaft aktiv beteiligt wird“, so Wieland, der auch Vizepräsident des Europäischen Parlaments ist.
Das Europäische Parlament machte in seiner heutigen Entschließung zahlreiche konkrete Änderungsvorschläge zu den Europäischen Verträgen. Unter anderem fordert es einen besseren Schutz der Europäischen Grundwerte, die Abschaffung des Einstimmigkeitsprinzips im Rat der EU, das Initiativrecht für das Europäische Parlament sowie dessen uneingeschränktes Mitbestimmungsrecht in Bezug auf den EU-Haushalt.
Die Europa-Union Deutschland und ihr Jugendverband Junge Europäische Föderalisten setzen sich seit vielen Jahren mit Nachdruck für diese Forderungen ein. Zuletzt gingen sie gemeinsam mit anderen zivilgesellschaftlichen Partnern mit der #NoVeto-Kampagne an die Öffentlichkeit, die für die Einführung von Mehrheitsentscheidungen im Rat der EU wirbt.
Blockade des TRIPS-Waivers durch EU, GB und Schweiz kostet Leben und setzt Glaubwürdigkeit und Zukunft der WTO aufs Spiel
Berlin, 09.06.2022. 17,5 Millionen Menschen sind im Zusammenhang mit COVID-19 gestorben, seit die Welthandelsorganisation (WTO) vor 20 Monaten damit begonnen hat, über die Freigabe geistiger Eigentumsrechte auf Mittel der Pandemiebekämpfung zu verhandeln. Das zeigt eine Berechnung, die Oxfam und die People's Vaccine Alliance (PVA) zwei Tage vor dem WTO-Ministerial-Treffen veröffentlichen. Die Patentfreigabe ist unerlässlich, damit einkommensschwache Länder der Pandemie durch eigene Produktion von Impfstoffen und Medikamenten begegnen können.
Statt sich auf den ursprünglichen Antrag auf einen sogenannten TRIPS-Waiver zu fokussieren, der von Südafrika und Indien im Oktober 2020 eingereicht wurde, verhandelt die WTO derzeit einen stark eingeschränkten Alternativentwurf. Dieser bezieht sich lediglich auf Impfstoffe, lässt Tests und Medikamente außen vor und würde nur für eine stark eingeschränkte Anzahl von Ländern gelten. Außerdem umfasst er nicht alle geistigen Eigentumsrechte oder einen Technologietransfer, sondern beschränkt sich auf Patente im engsten Sinn und lässt Industriestandards, Copyrights, Firmengeheimnisse und Verschwiegenheitsverpflichtungen außen vor. Oxfam und die PVA warnen, dass dieser Entwurf für Hersteller in einkommensschwachen Ländern zusätzliche Hürden errichten und die lokale Produktion von Impfstoffen weiter verhindern würde.
Auf dem afrikanischen Kontinent ist aktuell weniger als ein Fünftel der Bevölkerung doppelt geimpft. Über ein Jahr lang waren kaum Impfstoffe verfügbar, wurden dann nur sporadisch und oft erst kurz vor dem Verfallsdatum geliefert, sodass die Empfängerstaaten kaum wirkungsvolle Impfkampagnen durchführen konnten. Trotz dieser gravierenden Probleme haben es die afrikanischen Länder geschafft, 70 Prozent der Impfstoffe zu verabreichen, die sie geliefert bekommen haben. Das ist nah am europäischen Durchschnitt (73 Prozent) und mehr als in vielen europäischen Ländern, etwa Österreich (58 Prozent), Portugal (68 Prozent) oder Zypern (69 Prozent). Dies ist umso bemerkenswerter, als afrikanische Länder über weitaus begrenztere Gesundheitsbudgets verfügen – pro Kopf sind die Gesundheitsausgaben dort durchschnittlich 33-mal niedriger als in wohlhabenden Ländern.
Oxfam und die PVA betonen, dass die Blockade des Waivers laufende Handelsabkommen ebenso wie die Glaubwürdigkeit der WTO gefährdet, insbesondere in Anbetracht der Gefahr einer globalen Rezession in Verbindung mit steigenden Ernährungs- und Energiekosten.
Anna Marriott, leitende Gesundheitsexpertin von Oxfam, erklärt:
„Fast 30.000 Menschen sind jeden Tag gestorben seit Oktober 2020, als Südafrika und Indien die Freigabe des geistigen Eigentums beantragt haben. Wenn die Welt die Freigabe sofort umgesetzt hätte, könnten viele dieser Menschen noch am Leben sein."
„Die Regierungen der wohlhabenden Länder haben sich dazu bekannt, dass Impfstoffe ein globales öffentliches Gut sein sollen. Dann haben sie 20 Monate damit verbracht, genau jenen Prozess zu sabotieren, der dieses Versprechen in die Tat umgesetzt hätte. Das ist an Heuchelei kaum zu überbieten."
„Müssen wir wirklich in dieser Weltlage weiter darüber verhandeln, ob einkommensschwache Länder ihre eigenen Impfstoffe, Tests und Medikamenten produzieren dürfen, die sie für diese und zukünftige Gesundheitskrisen brauchen?"
Julia Kosgei, Gesundheitsreferentin der PVA, erklärt:
„Warum müssen Menschen in einkommensschwachen Ländern den heutigen COVID-Varianten mit Impfstoffen von gestern begegnen? Die EU-Länder müssen endlich eine echte Freigabe von Impfpatenten zulassen, um in dieser kritischen Lage verloren gegangenes Vertrauen wieder zu gewinnen."
„Wir wollen keine Almosen, wir wollen Solidarität und unsere Menschenrechte gewahrt sehen. Wir rufen alle Regierungen auf, endlich die geistigen Eigentumsrechte für Mittel zur Pandemiebekämpfung freizugeben, für diese und für zukünftige Gesundheitskrisen!"
Oxfam ist Teil der People's Vaccine Alliance, einem Bündnis von fast 100 Organisationen, das sich für die Aussetzung der Patentrechte auf COVID‑19-Impfstoffe einsetzt.
Eine von den Vereinten Nationen unterstützte "Coalition for Digital Environmental Sustainability (CODES)" von 1.000 Stakeholdern aus mehr als 100 Ländern schlägt einen Aktionsplan vor, um digitalen Wandel kraftvoll für ökologisch und sozial nachhaltige Entwicklung zu nutzen. Der Action Plan wurde am 2. Juni 2022 auf der internationalen Umweltkonferenz Stockholm+50 vorgestellt. Benannt werden drei wesentliche Veränderungsbedarfe und neun globale Impact-Initiativen, um Digitalisierung selbst nachhaltig zu gestalten und digitale Innovationen für die Nachhaltigkeit zu rüsten.
Quelle: ECO-World, http://www.eco-world.de/scripts/basics/econews/basics.prg?a_no=41574
Am 01./02. Juli findet der nächste Infotag der Leuphana Professionel School statt – coronabedingt weiterhin im virtuellen Raum. Am 02. Juli können Interessierte vormittags in einem Online-Vortrag den berufsbegleitenden MBA Sustainability Management kennenlernen und Fragen zum Programm stellen. Weitere Infos zum Programm und Anmeldung Bild: Leuphana / Patrizia Jäger
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Hamburg/Genf, 3. Juni 2022 - Die Hamburger Stiftung World Future Council (WFC) und das Ausbildungs- und Forschungsinstitut der Vereinten Nationen (UNITAR) veröffentlichen anlässlich des Weltumwelttages einen Bericht, der über die negativen Auswirkungen von gefährlichen Chemikalien auf die Gesundheit von Kindern informiert, konkrete politische Empfehlungen für eine giftfreie Zukunft gibt und zukunftsgerechte, international ausgezeichnete Lösungen vorstellt.
Mit dem Bericht fordern der WFC und UNITAR politische Entscheidungsträger:innen und wichtige Interessengruppen auf, ihre Arbeit für eine giftfreie Umwelt zu verstärken. Sie machen auf die zahlreichen Behinderungen und Krankheiten aufmerksam, die mit der Belastung durch gefährliche Chemikalien und Umweltverschmutzung in der Kindheit einhergehen, und darauf, dass wir unsere politischen Rahmenbedingungen dringend anpassen müssen, um Kindern ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen. Der neue Bericht "Ein gesunder Planet für gesunde Kinder" gibt Einblicke in die Auswirkungen von schädlichen Chemikalien auf die Gesundheit von Kindern und mahnt an, wie wichtig es ist, die Gesundheit von Kindern in der Entwicklung und Umsetzung politischer Maßnahmen und Gesetze mit Bezug auf Chemikaliensicherheit mitzudenken. Alle politischen Maßnahmen sollten einem kinderrechtsbasierten Ansatz folgen, um das Leben und die Gesundheit unserer Kinder und Enkelkinder bestmöglich zu schützen. Heutzutage werden die meisten Kinder vorbelastet geboren: Bereits im Mutterleib werden sie mit zahlreichen gefährlichen Chemikalien kontaminiert. Jährlich sterben vorzeitig mehr als 1,7 Millionen Kinder unter 5 Jahren aufgrund von Umweltverschmutzung und giftigen Substanzen. Giftige Luft sowie verseuchte Gewässer und Böden stellen nicht nur eine existenzielle Bedrohung für die menschliche Gesundheit im Allgemeinen dar, sie gefährden auch die Gesundheit des Planeten und die Nachhaltigkeit moderner Gesellschaften.
Der Bericht liefert eine Reihe an Argumenten, schlägt konkrete Politikempfehlungen vor und stellt beispielhafte politische Lösungen vor, die international mit dem Future Policy Award ausgezeichnet wurden. Der Bericht setzt somit auch die Arbeit des WFC fort, welcher 2021 mit seinem Polit-Oscar - dem Future Policy Award - die besten Gesetze auszeichnete, die sich dem Schutz vor gefährlichen Chemikalien widmeten und somit Menschen und unseren Planeten schützen. Die global hervorgehobenen politischen Lösungen können weltweit Entscheidungsträger:innen inspirieren, ähnliche Maßnahmen umzusetzen. Der Future Policy Award ist der weltweit einzige Preis, welcher zukunftsgerechte politische Lösungen würdigt, die bessere Lebensbedingungen für heutige und zukünftige Generationen schaffen. Im Jahr 2021 wurde der Future Policy Award in Partnerschaft mit UNITAR und anderen internationalen Organisationen verliehen.
Steffi Lemke, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, Deutschland
Prof. Dr. Michael Otto, Unternehmer, Mitgründer und Ehrenratsmitglied des World Future Council
„Der kindliche Organismus reagiert auf Schadstoffe empfindlicher als bei Erwachsenen, da er sich noch in der Entwicklung befindet. Schädliche Einflüsse im frühen Kindesalter können Kinder ein Leben lang begleiten und somit ihre Gesundheit und ihr Wohl nachhaltig beeinträchtigen. Mit diesem Bericht wird die Kinderperspektive in die Diskussion um Chemikaliensicherheit in den Mittelpunkt gerückt. Dieses gilt auch für entsprechende politische Entscheidungen, was von enormer Wichtigkeit ist."
Nikhil Seth, stellvertretender UN-Generalsekretär und Exekutivdirektor des Instituts der Vereinten Nationen für Ausbildung und Forschung (UNITAR)
"Gefährliche Chemikalien sind eine komplexe Herausforderung, und ihr Management ist ein Querschnittsthema der Agenda 2030. Ein Scheitern bei der Chemikaliensicherheit wird einen weiteren Rückschlag bei der Verwirklichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung bedeuten, die bereits durch die COVID-19-Pandemie beeinträchtigt wurde. Die Gesundheit und das Wohlergehen der Kinder stehen auf dem Spiel. Ich begrüße es sehr, dass diese Publikation aufzeigt, wie die Politik zum Wohle der Kinder und künftiger Generationen handeln kann."
Alexandra Wandel, Direktorin des World Future Council (WFC)
"Der World Future Council hat seinen Future Policy Award 2021 dem Thema Schutz vor gefährlichen Chemikalien gewidmet. Mit diesem Bericht möchten wir auf die besonderen Gefahren aufmerksam machen, denen Kinder durch gefährliche Chemikalien ausgesetzt sind. Gleichzeitig stellen wir wirkungsvolle politische Lösungen vor, die zeigen, dass es möglich ist, die Gesundheit von Kindern zu schützen. Sie werden von einer Reihe nützlicher Empfehlungen für politische Entscheidungsträger:innen und andere Interessengruppen begleitet, um den Schutz vor gefährlichen Chemikalien voranzutreiben."
Bericht "Ein gesunder Planet für gesunde Kinder"
Der vollständige Bericht ist jetzt online verfügbar: https://bit.ly/3ajk1PW.
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
Future Policy Award 2021 Website: www.worldfuturecouncil.org/chemikalien
BMUV Pressedienst – Nr. 064/22
Berlin 03. JuniMONAT 2022
UN-Umweltkonferenz in Stockholm
Lemke: "Wir müssen die drei planetaren Krisen gemeinsam lösen"
Bundesministerin Steffi Lemke sieht positives Signal für globalen Umweltschutz durch UN-Umweltkonferenz Stockholm+50.
Die Staaten der Welt müssen ihre Anstrengungen im Kampf für mehr Umwelt-, Natur- und Klimaschutz erhöhen, fordert Bundesumweltministerin Steffi Lemke zum Abschluss der UN-Konferenz Stockholm+50. Die zweitägige internationale Konferenz endet heute in Stockholm. Sie stand unter dem Motto „A healthy planet for the prosperity of all – our responsibility, our opportunity". Anlass der Veranstaltung war das 50jährige Jubiläum der Umweltkonferenz der Vereinten Nationen, die 1972 erstmals globalen Umweltschutz als Aufgabe der Vereinten Nationen etablierte. Bei der Stockholm+50-Konferenz wurden Maßnahmen besprochen, die Themen wie die sozialökologische Transformation, Kreislaufwirtschaft und Generationengerechtigkeit voranbringen sollen.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke, die Ko-Vorsitzende eines der zentralen Konferenzsegmente war, betont: „Von Stockholm+50 gehen starke Signale aus. Wir müssen die drei planetaren Krisen unserer Zeit, die Klimakrise, die Verschmutzungskrise und die des Artenaussterbens, zusammendenken und gemeinsam lösen. Wir haben weder die Zeit noch die Ressourcen, die Krisen einzeln und nacheinander zu adressieren. Dafür sind sie zu drängend. Diese Erkenntnis hat sich zum Glück weltweit durchgesetzt. Auch müssen wir unsere Anstrengungen verstärken, um uns und jungen Menschen eine lebenswerte Welt zu erhalten. Von diesem Geist war Stockholm+50 geprägt. So ist zum Beispiel der Gedanke, dass wir die Kreislaufwirtschaft konsequent voranbringen müssen, inzwischen international breit etabliert. Besseres Recycling und langlebigere Produkte helfen, den Ausstoß von Treibhausgasen zu senken, sie vermeiden Müll und schützen die Natur und die Artenvielfalt."
Das von Schweden und Kenia in Zusammenarbeit mit der UN ausgerichtete Treffen mit tausenden Teilnehmer*innen war prominent besucht: Zu den Redner*innen gehörten König Carl XVI. Gustaf von Schweden, die schwedische Regierungschefin Magdalena Andersson, UN-Generalsekretär António Guterres und John Kerry, der Klima-Sondergesandte des amerikanischen Präsidenten.
Durch die Debatten zog sich das Thema Generationengerechtigkeit. Umwelt- und Klimaschutz gehören zu den wichtigsten gesellschaftlichen Themen, vor allem für junge Menschen – das belegen alle gängigen Studien. Das muss der Politik eine Verpflichtung sein. Zum Team des Bundesumweltministeriums gehörten auf der Stockholm+50-Konferenz zwei Jugenddelegierte, mit denen sich das Ministerium kontinuierlich austauscht. Sie und Jugenddelegierte anderer Länder brachten die Forderungen junger Menschen auf der Konferenz ein.
Eine zentrale Rolle spielte bei der Stockholm+50-Konferenz der Übergang hin zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Nur wenn grundlegend die Art und Weise verändert wird, wie mit Ressourcen umgegangen und konsumiert wird, können die Klimaziele erreicht und der Biodiversitätsverlust sowie die Verschmutzung des Planeten aufgehalten werden. Würden etwa alle Menschen auf der Welt so viel konsumieren wie die Menschen in Deutschland, bräuchte man drei Planeten Erde. Vor dem Treffen in Stockholm war es gelungen, im Kreis der G7, die besonders viele Ressourcen verbrauchen, ein wichtiges Ziel zu verabreden: Mit der „Berlin Roadmap" verständigten sich die führenden Industriestaaten auf einen Drei-Jahres-Plan mit ambitionierten Maßnahmen für mehr Ressourceneffizienz.
Bei der Stockholm+50-Konferenz wurden Forderungen laut, den Dialog über eine Kreislaufwirtschaft sowie über nachhaltigen Verbrauch und nachhaltige Produktion auf globaler Ebene fortzusetzen. Als mögliches Ergebnis dieses Dialogs wurden ein Fahrplan für die Kreislaufwirtschaft genannt, der sich von den Regierungen bis zu den Privatunternehmen an alle Beteiligten richtet. Zugleich wurde speziell für Unternehmen vom World Business Council for Sustainable Development ein globales Kreislaufwirtschaftsprotokoll mit klaren Zielen und einem Transparenzmechanismus gefordert.
Die Empfehlungen der Stockholm+50-Konferenz, die als Chair's Summary in den nächsten Wochen vorgelegt werden, dienen als Vorbereitung für die Weltklima- und die Weltnaturkonferenzen, COP27 und CBD COP, in diesem Jahr. Letztere soll einen neuen globalen Rahmen für Biodiversitätsschutz beschließen. Bundesministerin Lemke betonte die Dringlichkeit dieses Rahmens angesichts des fortschreitenden Artenaussterbens. Einen Aufschub könne sich die Weltgemeinschaft nicht mehr leisten, sagte Lemke. Zu dieser Dringlichkeit bekannten sich auch die G7-Staaten, deren Umwelt-, Klima- und Energieminister*innen sich vergangene Woche auf Einladung Lemkes in Berlin getroffen haben.
Das Bundesumweltministerium handelt entsprechend – und wird bis 2026 vier Milliarden Euro in ein Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz investieren, mit dem Wälder, Moore und Auen renaturiert werden sollen. Mit einem Artenhilfsprogramm wird das Bundesumweltministerium vorbeugende Maßnahmen zum Schutz der durch die Erzeugung erneuerbarer Energien betroffenen Arten ergreifen.
Mehr Informationen über die UN-Umweltkonferenz Stockholm+50 unter dem Link: https://www.stockholm50.global/
Protection of children from hazardous chemicals needs to be urgently advanced, warn World Future Council and UNITAR on the occasion of the World Environment Day
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Anlässlich der niedersächsischen Landtagswahl 2022 hat das Bündnis „Niedersachsen zum Sicheren Hafen für alle“, dem sich bislang über 60 Selbstorganisationen, Wohlfahrtsverbände, Menschenrechtsorganisationen und Initiativen angeschlossen haben, ein Positionspapier veröffentlicht. Das Bündnis fordert von der künftigen Landesregierung einen Paradigmenwechsel in der Asyl- und Migrationspolitik.
Feminismus, Future und (Selbst-)Findung. Los ging es mit einem Gastbeitrag, in dem Rieke von ihren Erfahrungen im „Females for Future"-Camp von Modell Morgen berichtet.
Die Abholzung des Amazonas ist ein massives Problem und hat weitreichende Auswirkungen auf Menschen, Tiere und das Klima. Doch nicht nur der Amazonas ist in Gefahr. Auch das Pantanal, das größte Feuchtgebiet der Welt, leidet unter dem Menschen und den Auswirkungen des Klimawandels.
Außerdem haben wir über das Projekt Edible Connections Radio von Slow Food Deutschland berichtet, bei dem junge Menschen im Austausch mit Pionierinnen und Pionieren aus dem Globalen Süden einen Podcast zum Thema zukünftiges Lebensmittelsystem erstellen.
Seit der Verkündung, dass die Fußballweltmeisterschaft 2022 in Katar stattfindet, wird immer wieder über Missstände im Land gesprochen. Auch Frauenrechte werden missachtet und das in nahezu allen Bereichen des alltäglichen Lebens. Wir haben berichtet, wie die Lage für Frauen in Katar aussieht.
Im letzten Gastbeitrag des Monats hat Marie vom Streit um Wasser zwischen Ägypten und Äthiopien berichtet.
Zum Blog Veranstaltungen Natürlich sozial – Resilienz, Partizipation und Inklusion in Umweltbildung und BNE. Online-Fortbildungsreihe (Teilnahme an einzelnen Veranstaltungen ist möglich) 24. Mai bis 27. Juni 2022 – online #BNEdigital – Veranstaltung im Rahmen der Digitalen BNE-Werkstatt NRWArmut bekämpfen und Umwelt schützen, das geht nur zusammen:
Politikpapier des Potsdam-Instituts für das Bundes-Umweltministerium
Armutsbekämpfung und ein besserer Schutz von Natur und Klima sind keine Gegensätze, wie eine neue wissenschaftliche Analyse deutlich macht. Entwicklungsziele wie weniger Armut und Ungleichheit, bessere Gesundheit und Bildung, sichere Versorgung mit Nahrung und Energie einerseits stehen in enger Wechselwirkung mit einer Stabilisierung des Klimas und dem Erhalt der Artenvielfalt andererseits. Nur gemeinsam lassen sich die Ziele erreichen, zeigt ein Bericht des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) für das Bundesministerium für Umwelt und Verbraucherschutz anlässlich des heute beginnenden Stockholm+50 Gipfeltreffens.
„Wenn wir die Erde aufheizen und die Natur zerstören, gefährdet das ganz direkt unseren Wohlstand und unsere Lebensgrundlagen, und besonders stark sind die Ärmeren bei uns im Land und weltweit betroffen", erklärt Leitautor Björn Sörgel. „Klimafolgen wie etwa Wetterextreme oder Folgen der Naturzerstörung erhöhen zum Beispiel die Risiken für die Landwirtschaft, also für die Einkommen der Bäuerinnen und Bauern, für die Lebensmittelpreise, und letztlich für die Ernährung und Gesundheit aller."
Umgekehrt kann das Bepreisen des Ausstoßes von CO2 und der Abbau der klimaschädlichen Subventionierung fossiler Brennstoffe sowohl die Emissionen mindern, also die Erwärmung begrenzen, als auch staatliche Einnahmen erzeugen. Diese können für Direktzahlungen an die Menschen als Ausgleich für steigende Energie- und Nahrungsmittelpreise verwendet werden; in Deutschland würde dies beispielsweise zu einem Netto-Gewinn für die ärmere Hälfte der Bevölkerung führen. Insbesondere in Ländern des globalen Südens könnten mit den Einnahmen auch dringend benötigte Investitionen in Infrastruktur, Gesundheitsversorgung oder Bildung finanziert werden.
CO2-Preis kann Emissionen mindern und Einnahmen für nachhaltige Entwicklung schaffen
Wenn außerdem in der Ernährungs- und Agrarpolitik die richtigen Anreize gesetzt würden, könnte zum Beispiel eine Ernährung mit weniger Fleisch allen nutzen: gesündere Menschen, mehr Raum für Artenschutz, und ein großer Beitrag zum Erreichen der Pariser Klimaziele – insgesamt also gesunde Menschen auf einem gesunden Planeten.
„Einfach ist das alles nicht", betont Ko-Autor Ottmar Edenhofer, Direktor des PIK. „50 Jahre nach dem Stockholmer UN-Gipfel zur Umwelt des Menschen stellen sich die Herausforderungen gerechter nachhaltiger Entwicklung schärfer denn je. Unsere Modellrechnungen zeigen aber auch die Chancen einer starken und umfassenden Klima-, Umwelt- und Sozialpolitik. In manchen Ländern, z.B. in Indien, könnte ein CO2-Preis einen guten Teil der Mittel aufbringen, die für das Erreichen der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung nötig sind. Andererseits brauchen gerade viele afrikanische Länder hierfür auch Unterstützung in Milliardenhöhe."
"Aber es ist halt leider nichts kostenlos," so Edenhofer. "Entweder wir zahlen weiterhin für die Schäden an Klima und Natur, und damit letztendlich auch für menschliches Leid. Oder wir zahlen für die Lösungen."
Politikpapier: https://doi.org/10.48485/pik.2022.003
Weblink zu Stockholm+50: https://www.stockholm50.global/
Weblink zur Mitteilung des Bundes-Umweltministeriums: https://www.bmuv.de/pressemitteilung/lemke-brauchen-neues-momentum-fuer-globale-umweltpolitik
Am 01. Juni ist in der Ukraine internationaler Kindertag
UNICEF: 5,2 Millionen ukrainische Kinder benötigen humanitäre Hilfe
Seit Beginn des Krieges am 24. Februar wurden mindestens 262 Kinder getötet und 415 verletzt
New York / Kiew / Köln, den 1. Juni 2022 // Der Krieg in der Ukraine hat verheerende Auswirkungen auf das Leben der Kinder und dies in einer Geschwindigkeit und einem Ausmaß wie nie seit dem Zweiten Weltkrieg, erklärt UNICEF anlässlich des internationalen Tages des Kindes in der Ukraine und den Ländern der Region. Drei Millionen Kinder innerhalb der Ukraine und über 2,2 Millionen Kinder in den Ländern, die geflüchtete Menschen aus der Ukraine aufgenommen haben, sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Rund zwei von drei Mädchen und Jungen wurden wegen der Kämpfe aus ihrem Zuhause vertrieben.
Laut dem UN-Hochkommissariat für Menschenrechte werden in der Ukraine jeden Tag im Durchschnitt mehr als zwei Kinder getötet und mehr als vier verletzt – überwiegend durch den Einsatz von Explosivwaffen in Wohngebieten. Auch die zivile Infrastruktur, auf die Kinder angewiesen sind, wird weiter beschädigt oder zerstört – darunter bislang mindestens 256 Gesundheitseinrichtungen und jede sechste der von UNICEF unterstützten „Safe Schools" im Osten des Landes. Hunderte weitere Schulen im ganzen Land wurden beschädigt. Die Lage der Kinder im Osten und Süden des Landes, wo die Kämpfe sich intensivieren, wird immer verzweifelter.
"Der 1. Juni ist in der Ukraine und den Ländern der gesamten Region der internationale Tag zum Schutz von Kindern", sagte UNICEF-Exekutivdirektorin Catherine Russell. "Doch anstatt diesen Tag zu feiern, nähern wir uns dem hundertsten Tag eines Krieges, der das Leben von Millionen von Kindern erschüttert. Ohne einen sofortigen Waffenstillstand und einen ausgehandelten Frieden werden die Kinder weiter leiden. Die Folgen dieses Krieges werden gefährdete Kinder auf der ganzen Welt treffen."
Der Krieg hat auch eine akute Kinderschutzkrise verursacht. Wenn Kinder fliehen müssen, sind sie besonders gefährdet, von ihren Familien getrennt oder Opfer von Gewalt, sexueller Ausbeutung oder Menschenhandel zu werden. Die meisten von ihnen wurden schweren traumatischen Erlebnissen ausgesetzt. Die Mädchen und Jungen brauchen dringend Sicherheit und Stabilität sowie Zugang zu Kinderschutzmaßnahmen und psychosozialer Unterstützung – insbesondere, wenn sie unbegleitet sind oder von ihren Familien getrennt wurden. Mehr als alles andere brauchen sie jedoch Frieden.
Viele Familien haben wegen dem Krieg und ihrer Flucht ihre Lebensgrundlagen verloren und es fehlt ihnen an Einkommen, um die Grundbedürfnisse der Familien decken zu können und ihre Kinder ausreichend zu unterstützen.
UNICEF ruft erneut zu einem sofortigen Waffenstillstand und zum Schutz von Kindern auf. Angriffe auf die zivile Infrastruktur und der Einsatz von Explosivwaffen in Wohngebieten müssen aufhören. Der uneingeschränkte und schnelle Zugang von humanitären Organisationen zu Kindern in Not muss gewährleistet sein, ganz gleich wo sie sich befinden.
UNICEF und seine Partner leisten wichtige humanitäre Hilfe für Kinder und ihre Familien in der Ukraine und den Nachbarländern – in den Bereichen Kinderschutz, Wasser und Hygiene, Gesundheit, Ernährung und Bildung.
In den Nachbarländern unterstützt UNICEF nationale, kommunale und lokale Einrichtungen, die wichtige Dienstleistungen und Schutzprogramme anbieten, insbesondere für besonders vulnerable Mädchen und Jungen. Dazu gehört die Schulung von Grenzschutzbeamten zur Bekämpfung des Menschenhandels, die Ausweitung von Lernangeboten und die Integration von geflüchteten Kindern in Schulen, die Beschaffung von Impfstoffen und medizinischer Ausrüstung sowie die Einrichtung von Spiel- und Lernzentren, in denen Kinder Halt und etwas Normalität finden können.
So wurden zum Beispiel 25 sogenannte „Blue Dot"-Anlaufstellen eingerichtet – sichere Orte, an denen bedürftige Kinder und ihre Familien wichtige Hilfe erhalten. In Moldau erhielten rund 52.000 geflüchtete Menschen Bargeldhilfen im Rahmen eines gemeinsamen Programms von UNICEF und dem Flüchtlingshilfswerk UNHCR.
Service
» Aktuelle Bild- und Videomaterialien stehen hier zur Verfügung.
» In unserem Blog erzählen wir die Geschichte des fünfjährigen Arthur, der mit seiner Mutter aus Mariupol geflohen ist.
AKLHÜ-Feature Leben und Wirken von ZFD-Fachkräften und Partnerorganisationen in der Ukraine
Ein Beitrag von Oliver Knabe, Vorstandsvorsitzender des forumZFD
Der völkerrechtswidrige russische Angriff vom 24.2.2022 trifft Millionen von Menschen, die allermeisten aus der Ukraine existentiell. Ihnen gilt die Solidarität und Unterstützung des forumZFD. Für die internationale Friedensorganisation mit Mitarbeitenden aus und in der Ukraine, in Deutschland und 10 weiteren Ländern wirkt er sich auch auf Kolleg*innen und Partner*innen aus. Dieser Artikel will diese Auswirkungen nachzeichnen und für das Netzwerk für internationale personelle Zusammenarbeit AKLHÜ zur Verfügung stellen.
Personelle Zusammenarbeit (PZ) „Schnelle, unbürokratische Hilfe ist das Gebot der Stunde" - Bundesministerin Svenja Schulze im forumZFD-Interview
Svenja Schulze (SPD) ist seit Dezember 2021 Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Dem vorherigen Kabinett gehörte sie bereits als Umweltministerin an. Im Interview spricht sie über das zivile Engagement der Bundesregierung in der Ukraine und verspricht, sich weiterhin für eine Stärkung des Zivilen Friedensdienstes einzusetzen.
Kann ein Job in der Entwicklungszusammenarbeit meine Karriere voranbringen? - Ein Interview mit der ehemaligen AGIAMONDO-Fachkraft Claudia LuzarWie nutzen zurückgekehrte Fachkräfte ihre im Ausland erworbenen Kompetenzen für ihre berufliche Entwicklung? Claudia Luzar, Professorin an der Katholischen Hochschule in Freiburg, berichtet.
Freiwillige in internationalen Freiwilligendiensten 2020 und Internationale Freiwillige in Freiwilligendiensten in Deutschland 2020 – Zwei Publikationen des AKLHÜInsgesamt 150 internationale Freiwilligendienstträger beteiligten sich an der Entsende- und 147 an der Aufnahmestudie. Sie vermittelten 2.626 Personen in 82 Gastländer bzw. nahmen 2.867 Personen aus 119 Ländern auf. Das Besondere an der aktuellen Studie ist, dass neben den entsendeten und aufgenommenen Freiwilligen auch die Personen erfasst wurden, deren Dienst pandemiebedingt nicht stattfinden konnte.
Abschlussbericht mit Ergebnissen: Über die Zukunft des Eine Welt-Engagements in Nordrhein-WestfalenZwei Jahre hat sich das Eine Welt Netz NRW mit der Frage beschäftigt, was das Eine Welt-Engagement in Nordrhein-Westfalen in Zukunft prägen wird, vor welchen Herausforderungen Engagierte stehen und welche Unterstützungsbedarfe sie haben. Nun liegen die Ergebnisse für das Projekt „Die Zukunft des Eine Welt-Engagements in Nordrhein-Westfalen" vor! Über 1000 Fragebögen, 125 Interviews und zahlreiche Protokolle wurden ausgewertet und analysiert.
Tipps & Termine Sei dabei! Deutschlands einzige Job- und Fachmesse ENGAGEMENT WELTWEIT zum Thema "Arbeiten in der Entwicklungszusammenarbeit" / 22.10.2022, Siegburg
Sie fragen sich, welche Engagementmöglichkeiten es in der entwicklungspolitischen Arbeit im In- und Ausland für Sie geben könnte? Sie würden gerne Ihre Jobmöglichkeiten bei nationalen und/oder internationalen Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit, der humanitäre Hilfe oder der Friedensarbeit ausloten? Sie möchten kritische Nachfragen stellen können? Und am liebsten möchten Sie dabei auf authentische Erfahrungsberichte von Ehemaligen zurückgreifen können?
Dann sind Sie auf der Fachmesse ENGAGEMENT WELTWEIT genau richtig!
Veranstaltungstipp: Corporate Volunteering for a Post-Pandemic World (14. Juni 2022 / online)Die International Association for Volunteer Effort (kurz IAVE) lädt zum Launch-Webinar des neuen Corporate Volunteering research report ein.
Intercultural Trainer Academy | 22.08.-02.09.2022 in HamburgVom 22. August bis 2. September 2022 organisiert InterCultur die "Intercultural Trainer Academy" - einen englischsprachigen 10-Tage-Intensivkurs, um ein interkulturelles Trainer*innenzertifikat zu erlangen.
02.06.2022 | Pressemitteilung
Hungerkrisen spitzen sich zu: Bericht zur Wirklichkeit der deutschen Entwicklungspolitik fordert mehr Engagement der G7Entwicklungspolitik in der „Zeitenwende" stellt die internationale Gemeinschaft vor neue Herausforderungen
Berlin/Osnabrück, 02.06.2022. Die internationale Gemeinschaft steht vor der Herausforderung einer globalen Systemkrise, die eine neue Dimension von Anforderungen an die Politik stellt. Verschärft wird diese Systemkrise durch den Krieg in der Ukraine. Die Entwicklungspolitik der Bundesregierung ist gefordert, auf das fatale Zusammenspiel von Kriegen, den Folgen der Covid-19-Pandemie, den Auswirkungen des Klimawandels und der sich zuspitzenden Hungerkatastrophe mit konkreten Hilfsmaßnahmen zu reagieren und gleichzeitig an der Beseitigung der strukturellen Ursachen anzusetzen. Denn diese Krisenphänomene treffen die verletzlichsten Gruppen, die am meisten darunter leiden, besonders hart: Menschen in Armut, Geflüchtete und Vertriebene, Kinder und Jugendliche.
Für Millionen von Kindern müssen die schlimmsten Folgen wie Hunger, ausbeuterische Arbeit zum Überleben und der Mangel an Schule und Bildung durch Humanitäre Hilfe aufgefangen werden. „Während die Bundeswehr mit dem Beschluss vom 29. Mai kurzerhand mit einem 100 Milliarden Euro-Sondervermögen ausgestattet wurde, benötigen wir jetzt Mittel in dieser Größenordnung vor allem für zivile Zwecke: Zum Beispiel für den Aufbau zerstörter Schulen und Gesundheitseinrichtungen in der Ukraine und für Maßnahmen zum Schutz der Umwelt für die Kinder heute und die kommenden Generationen", so Joshua Hofert, Vorstand Kommunikation bei terre des hommes. „Gleichzeitig brauchen wir eine langfristige klare Strategie für die Förderung von Kindern und Jugendlichen durch die deutsche Entwicklungspolitik, die deren Wünsche und Forderungen mit einbezieht."
Die Bundesregierung sollte den diesjährigen G7-Vorsitz nutzen, um sich gemeinsam mit den Partnern auf verbindliche Initiativen zur weltweiten Ernährungssicherung zu verpflichten. „Wir dürfen es nicht zulassen, dass sich eine Hungerkrise wie 2007/2008 mit knapp einer Milliarde Hungernden auf der Welt wiederholt. Die globale Ernährungssicherheit sollte höchste politische Priorität haben. Dazu gehört auch, die Finanzierung für Entwicklungszusammenarbeit an die Herausforderungen der Ernährungssicherung anzupassen. Die Bundesregierung muss gemeinsam mit den G7-Staaten insgesamt 14 Milliarden US-Dollar pro Jahr zusätzlich für Ernährungssicherung bereitstellen, um den weltweiten Hunger zu besiegen", fordert Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe.
Weitere Informationen unter: www.welthungerhilfe.de/presse/ und www.tdh.de
Der „Kompass 2022" ist die Weiterentwicklung des jährlichen Berichts zur „Wirklichkeit der Entwicklungspolitik", den terre des hommes und Welthungerhilfe seit 1993 herausgeben. Er unterzieht weiterhin die deutsche Entwicklungspolitik einer kritischen Analyse, berücksichtigt dabei aber insbesondere die Anforderungen der 2015 beschlossenen UN-Nachhaltigkeitsagenda an die deutsche Politik.
Die Welthungerhilfe wird in diesem Jahr 60 Jahre alt. Sie ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie setzt sich mutig und entschlossen für eine Welt ohne Hunger ein. Seit ihrer Gründung am 14.12.1962 wurden 10.369 Auslandsprojekte in rund 70 Ländern mit 4,2 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.
terre des hommes Deutschland e.V. setzt sich als entwicklungspolitische Kinderhilfsorganisation dafür ein, Zukunft für Kinder in einer gerechten und friedlichen Welt zu schaffen, und zwar für die heute lebenden Kinder ebenso wie für nachfolgende Generationen. Die fundamentalen Prinzipien der Menschenrechte, der Toleranz und der Gleichberechtigung aller Menschen unabhängig von Herkunft, legalem Status, Geschlecht, Religion und sexueller Orientierung, sind Grundlage der Arbeit.
Freitag, 24. Juni 2022 von 13 bis 16.30 Uhr
Hamburger Nichtregierungsorganisationen laden ein zum digitalen Fachtag
Moderation: Dr. Anke Butscher
Anmeldung unter: https://www.2030hamburg.de/events/11hhrat/
Teilnahme kostenlos.
Mit der Agenda 2030 der Vereinten Nationen hat sich die Weltgemeinschaft 2015 auf 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung geeinigt. Sie sind universell gültig und nehmen Staaten, Kommunen, Zivilgesellschaft und jede einzelne Person in die Verantwortung. Auch Hamburg machte sich mit seiner Senatsdrucksache 21/9700 auf den Weg zu ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit. Der Hamburger Ratschlag fordert die Einlösung dieser Verpflichtungen ein und diskutiert „das Hamburg, das wir wollen, das Hamburg, das wir brauchen".
Auf dem 11. Hamburger Ratschlag wollen wir fragen, wie nachhaltiges Wirtschaften, Arbeiten und Leben gelingen kann und wie wichtig Bildung für nachhaltige Entwicklung nicht nur im schulischen, sondern auch im außerschulischen Raum ist oder sein kann.
Die Koalitionsvereinbarung für den Hamburger Senat spricht sich für nachhaltige Politik aus. Dennoch gibt es in der aktuellen Verfassungsdiskussion keinerlei Anzeichen dafür, dass zumindest in die Präambel das Nachhaltigkeitsziel aufgenommen wird. Die Corona Pandemie hat gezeigt, wie angreifbar eine Entwicklung des „immer höher, immer schneller, immer weiter" ist. Es fehlt an einer aktuellen Positionsbestimmung des Hamburger Senats zur Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsagenda in Hamburg. Sie ist überfällig.
Die Weltgemeinschaft bedauert 2021 die geringen Fortschritte zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsagenda 2030. Die Corona- Pandemie mag vieles erklären, aber nicht entschuldigen. Wir sind schließlich immer noch weit davon entfernt, global nachhaltig zu leben und zu wirtschaften. Die ökologische Katastrophe droht.
Der 11. Hamburger Ratschlag konzentriert sich auf grundsätzliche und systemische Nachhaltigkeitsfragen wie systemische Fragen der künftigen Wirtschaftsentwicklung und Stadtpolitik, auf die Chancen und Perspektiven der sozialökonomischen Transformation, die soziale Stadtteilentwicklung, aber auch auf die Fragen der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Schließlich lobt die UNESCO Hamburg für seine nachhaltige Bildungspolitik, aber wo sind Fortschritte?
Gemeinsam mit der Zivilgesellschaft will der Hamburger Ratschlag dazu Forderungen in drei Arbeitsgruppen diskutieren, die dem Hamburger Senat und den Bürgerschaftsfraktionen übergeben werden. Die drei Arbeitsgruppen werden nach den Aufschlägen im Plenum zur Donut-Strategie als nachhaltiges Stadtmodell und zur Bildung für nachhaltige Entwicklung arbeiten und die Forderungen diskutieren, ergänzen oder abändern.
AG 1: Donut - Strategie - wie kann sich Hamburger Wirtschaften ändern?
AG 2: Donut-Strategie - können wir aus den Strategien von Amsterdam und Barcelona lernen?
AG 3: Bildung für nachhaltige Entwicklung - welche Chancen und Herausforderungen für eine soziale Stadtentwicklung?
Zum 11. Hamburger Ratschlag laden 20 Hamburger NRO ein, stellvertretend verantwortlich dafür Arbeitsstelle Weitblick - Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein, paseo - do-and-think-tank für transformatives Lernen, W3 – Werkstatt für internationale Kultur und Politik, Marie-Schlei-Verein e.V., Ökomarkt Verbraucher- und Agrarberatung e. V., SID Hamburg–Gesellschaft für internationale Entwicklung e.V. und Zukunftsrat Hamburg e.V.
Die Teilnahme ist kostenlos. Wir bitten um Anmeldung bis zum 20.06.2022 unter https://www.2030hamburg.de/events/11hhrat/
Die Dokumente zur Vorbereitung stehen ab dem 06.06.2022 zum Download bereit unter https://www.2030hamburg.de/events/11hhrat/
Zeit
Inhalt
Wer
12.45 Uhr
Einlass
Dr. Anke Butscher
13.00 Uhr
Begrüßung
Prof. Dr. h.c. Christa Randzio-Plath (Marie-Schlei-Verein)
13.10 Uhr
Einleitung
Dr. Anke Butscher
13.15 Uhr
Inhaltlicher Aufschlag
Donut-Ökonomie für Hamburg
Austausch Plenum
Außerschulische Bildung für nachhaltige Entwicklung in Hamburg
Austausch Plenum
Diana Sanabria (Doughnut Coalition Hamburg)
Dr. Anke Butscher
Ralf Behrens (Referat Umweltbildung. Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft)
Dr. Anke Butscher
14.15 Uhr
Pause
14.30 Uhr
Einführung in Kleingruppenarbeit
Vorstellung der zwei Arbeitsgruppen
Dr. Anke Butscher
14.40 Uhr
Kleingruppenarbeit
AG 1: Donut - Strategie - Wie kann sich Hamburger Wirtschaften ändern?
AG 2: Donut-Strategie - können wir aus den Strategien von Amsterdam und Barcelona lernen?
AG 3: Bildung für nachhaltige Entwicklung - welche Chancen und Herausforderungen für eine soziale Stadtentwicklung?
Prof. Dr. h.c. Christa Randzio-Plath (Marie-Schlei-Verein) und Diana Sanabria (Doughnut Coalition Hamburg)
Jürgen Reißner (Arbeitsstelle Weitblick, Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein)
Claire Grauer (paseo - do-and-think-tank für transformatives Lernen), Tina Zurek (Ökomarkt Verbraucher- und Agrarberatung) und Karsten Weitzenegger (SID Hamburg-Gesellschaft für internationale Entwicklung Hamburg)
16.00 Uhr
Präsentation der Ergebnisse und Austausch im Plenum
Darstellung der Ergebnisse der Arbeitsgruppen und Diskussion der Forderungen
Dr. Anke Butscher
16.30 Uhr
Ende
Hinweise zur Teilnahme:
The report warns of the impact of hazardous chemicals on children and highlights useful policy recommendations and award-winning policies...
The post About the new report “A Healthy Planet for Healthy Children – Policies for a Future without Toxics” appeared first on World Future Council.