Das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) will junge Menschen auch 2021 mit einer Projektausschreibung in ihrem umweltpolitischen Engagement unterstützen. Das DFJW ist überzeugt, dass von der Zivilgesellschaft ausgehende Aktionen entscheidend für den Kampf gegen den Klimawandel sind. Zugleich stärkt die politische und gesellschaftliche Teilhabe der jungen Generation den sozialen und generationsübergreifenden Zusammenhalt.
Es sollen vor allem junge Menschen mit besonderem Förderbedarf angesprochen werden, die wenig Zugang zu deutsch-französischer, europäischer und internationaler Mobilität haben. Ihre Auseinandersetzung mit den Herausforderungen der Nachhaltigen Entwicklung, dem Klimawandel und der Zukunft des Planeten liegen dem DFJW besonders am Herzen.
Projekte können durchgeführt werden von: Einrichtungen, Jugendverbände, Organisationen und Vereine in den Bereichen Jugend- und Erwachsenenbildung, Kultur, Sport, Wissenschaft, Medien, Schul-, Hochschul- und Berufsbildung, Schulklassen, Partnerschaftskomitees und Gebietskörperschaften
Die maximale Fördersumme des DFJW beträgt 14.000 € pro Projekt.
Mehr Infos zur Förderung stehen hier.
In dieser Woche fallen wichtige Entscheidungen zur Zukunft gemeinnütziger Organisationen und Vereine. Aus diesem Anlass hat ein Bündnis aus 13 zivilgesellschaftlichen Akteuren von Amnesty International über Campact und Attac bis zum Deutschen Tierschutzbund heute einen aktuellen Forderungskatalog zur Reform des Gemeinnützigkeitsrechts vorgestellt. Die Kernforderungen sollten demnach dringend in das Jahressteuergesetz einfließen, das der Finanzausschuss des Bundestages am 4. November berät und das am 6. November im Plenum des Bundestages verabschiedet werden soll. Das Gemeinnützigkeitsrecht ist mit der dazu gehören Abgabenordnung Teil der Finanzgesetzgebung.
DFJW Projektausschreibung „Der Planet in deinen Händen“ (bis 1.12.2020) Weiterlesen »
AKLHÜ-Feature Wie ist Friedensarbeit jetzt überhaupt noch möglich?
Im LHÜ-Leitartikel gibt Stefanie Wurm, vom Weltfriedensdienst e.V., einen Einblick in den Arbeitsalltag von WFD-Fachkräften in ihren Einsatzländern und berichtet darüber, wie Friedensarbeit zusammen mit den Partnerorganisationen trotz schwierigster Umstände weitergeht. Über internationale Partnerstrukturen, Friedensförderung und Gewaltprävention in Zeiten von Corona, deren friedensstiftende Wirkungen gerade in Zeiten gewaltiger Herausforderungen unerlässlich sind.
Personelle Zusammenarbeit (PZ) Partner stärken, Netze knüpfen - Ein Blog-Beitrag von Prälat Dutzmann, Bevollmächigter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), zu 60 Jahre Personaldienst
Mit Personeller Zusammenarbeit zu einer Entwicklung nach menschlichem Maß.
"Die Globalisierung unserer Welt schreitet unaufhaltsam voran. Manchmal macht sie uns Angst und verunsichert viele Menschen. Aber wir können die Globalisierung nicht aufhalten. Wir haben vielmehr den Auftrag, sie gerechter zu gestalten. Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung bleiben Auftrag und Ziel unseres Dienstes in der Welt. Der entwicklungspolitische Personaldienst der Kirchen leistet nach meiner Überzeugung einen unverzichtbaren Beitrag zu dieser Aufgabe."
Vom 7. bis 9. Oktober fand die internationale digitale Konferenz zu weltweiten Handlungsansätzen der Friedensarbeit unter dem Motto "Selig, die Frieden stiften" statt, die mit einem Appell zu einem engeren Bündnis zwischen den Kirchen, anderen Religionsgemeinschaften, Zivilgesellschaft und Politik in der internationalen Friedensarbeit endete.
Africa-Europe Civil Society Survey: Engere Zusammenarbeit absolut notwendigÜber 360 Vertreter/innen zivilgesellschaftlicher Organisationen aus Afrika und Europa haben Anfang Oktober an der Umfrage „Africa-Europe Civil Society Survey" teilgenommen. Die Bedeutung der afrikanisch-europäischen Beziehungen wurde dabei als hoch bewertet, die Qualität hingegen in Zweifel gezogen.
Als Fachkraft im Zivilen Friedensdienst in Timor Leste - Lernen und Lehren mit friedlichen MittelnSandra Schweiger, ZFD-Fachkraft für Friedenspädagogik und partizipative Unterrichtsmethodik, berichtet über ihr Leben in Dili, die gewaltvolle Geschichte des Landes und darüber, wie sie ihre Arbeit und die Menschen erlebt.
Tipps & Termine Handreichung Sicherheitsmanagement in internationalen Freiwilligendiensten
Eine vom AKLHÜ e.V. erarbeitete Handreichung zur Entwicklung eines ganzheitlichen organisationsspezifischen Sicherheitsmanagements für Trägerorganisationen in internationalen Freiwilligendiensten, soll als Leitfaden für begleitendes Fachpersonal dienen.
Lesetipp: Voluntaris Sonderband "Entwicklungspolitische Freiwilligendienste im Fokus der Forschung"Der Voluntaris Sonderband vertieft die Diskussion der ersten wissenschaftsorientierten Fachtagung zu entwicklungspolitischen Freiwilligendiensten in Deutschland, die im September 2018 an der TH Köln anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des Freiwilligendienstprogramms Weltwärts stattfand. Der Band beschäftigt sich mit den Themenfeldern „Lernen und Bildung", „Postkoloniale Perspektiven", „Einschluss und Ausschluss" sowie „Internationale Perspektiven".
Aktionswoche #internationalheart: Internationalen Jugendaustausch nachhaltig sichern!In der Aktionswoche vom 9. bis 15. November, die 2020 bereits zum dritten Mal stattfindet, sprechen Träger, Teilnehmende, Aktive und Unterstützer/-innen internationaler Austauschprojekte bundesweit mit Abgeordneten in ihrem Wahlkreis, um Wünsche und Forderungen für die Zukunft des Internationalen Jugendaustausches zu diskutieren.
IMPRESSUM
Herausgeber: AKLHÜ e.V. – Netzwerk und Fachstelle für Internationale Personelle Zusammenarbeit
Redaktion: Wanja Amling, Tel.: 0228-9089914, aklhue@entwicklungsdienst.de
Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 24.11.2020
Bildnachweis: Oben: Weltfriedensdienst e.V., Mitte: Pixabay License, Unten: Unsplash License
Global Education Week vom 16. - 20. November 2020: "It's our world. Let's TAKE ACTION!"
Die europaweite GLOBAL EDUCATION WEEK findet in diesem Jahr vom 16. bis 20. November 2020 statt und ruft dazu auf, sich die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung zu eigen zu machen:
It's our world. Let's take action! Die Welt gehört uns, wir entscheiden, was mit ihr passiert.
Dieses Jahr steht ganz im Zeichen der Covid-19-Pandemie und u. a. der weltweiten Proteste gegen Rassismus. Viele Lebensbereiche verändern sich gerade grundlegend. Die GLOBAL EDUCATION WEEK lädt alle ein, sich aktiv an der demokratischen und nachhaltigen Gestaltung unserer Gesellschaft zu beteiligen. Vor allem junge Menschen und ihre Vorstellungen sind gefragt, weshalb gerade Lehrkräfte und Schüler*innen dafür gewonnen werden sollen, sich mit Projekten aller Art zu beteiligen, zum Beispiel mit Videoclips, Kunstprojekten, Unterrichtseinheiten oder Workshops.
11. KMK/BMZ-Fachtagung zum Orientierungsrahmen Globale Entwicklung vom 23. - 24. November 2020 in Berlin und online
Auf der diesjährigen KMK/BMZ-Fachtagung zum Orientierungsrahmen Globale Entwicklung (OR) sollen aktuelle bildungspolitische Themen wie der Umgang mit Unsicherheit und Komplexität in Beziehung zu Bildung für Nachhaltige Entwicklung in globalen Zusammenhängen diskutiert werden. Zudem wird auch die Erweiterung des OR auf die gymnasiale Oberstufe in den Blick genommen. Wie gewohnt werden in den Workshops Akteurinnen und Akteure der interessierten Zivilgesellschaft und der Fachöffentlichkeit die Möglichkeit haben, sich an den aktuellen Arbeitsprozessen rund um den Orientierungsrahmen zu beteiligen. Anmeldeschluss ist der 6. November 2020. Bitte beachten Sie: Aufgrund der sehr dynamischen Covid-19 Situation behalten sich die Veranstalter kurzfristige Änderungen bzgl. Ablauf und Durchführung der Fachtagung vor. Entsprechende Änderungen werden auch auf der Programm- und Anmeldeseite bekannt gegeben.
Aktionswochen Niedersachsen "Gemeinsam Welt gestalten!"
Unter dem Motto „Weltwechsel Niedersachsen: Gemeinsam Welt gestalten! Wenn nicht jetzt, wann dann?" laden Gruppen, Vereine und Einzelpersonen vom 2. – 22. November 2020 in ganz Niedersachsen zu Veranstaltungen ein, die sich mit Themen der globalen Nachhaltigkeitsziele auseinandersetzen.
Kampagne "Diensteid-Dilemma"
Lehrkräfte sollen Werte vermitteln, deren politische Umsetzung derzeit nicht erkennbar ist. Dass dies ein „No go" ist, zeigt die Fridays For Future-Bewegung. Ob Lehrer*in oder nicht: Alle, die sich für eine Klimapolitik einsetzen, die Schüler*innen eine sichere Zukunftsperspektive bietet und den Bildungsanstrengungen der Schulen wieder Sinn verleiht, können mit wenigen Klicks den Offenen Brief an die politischen Entscheidungsträger*innen unterzeichnen. Die Kampagne läuft noch bis Anfang Dezember 2020.
Online-Forbildung "WIRKLICH ALLE IM BLICK? Wen adressiert entwicklungspolitische Bildungsarbeit?" am 10. November 2020
In dieser Online-Fortbildung des Portals Globales Lernen soll der Frage nachgegangen werden, ob im Bereich der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit der Aspekt der Bildungsgerechtigkeit eigentlich ausreichend bedacht wird. Es sollen die Angebote und Materialien im Bereich Globales Lernen / Bildung für nachhaltige Entwicklung hinsichtlich ihrer Ausrichtung, ihrer Themen, Sprache und Methodik kritisch betrachtet und alternative Bildungsansätze und -projekte z.B. aus der offenen Jugendarbeit vorgestellt werden. Mögliche Zugänge auch für bildungssystemferne Zielgruppen sollen aufgezeigt, weiterhin Ideen für sprachbewusste Bildungsmaterialien vorgestellt werden.
UN im Klassenzimmer
Mit diesem Angebot für Schulklassen vermittelt die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. auf spielerische Art und Weise grundlegendes Wissen über die Arbeit und Ziele der Vereinten Nationen. Das Format "UN im Klassenzimmer" gibt jungen Menschen die Möglichkeit, internationale Zusammenarbeit, politische Prozesse und die Ziele der Vereinten Nationen in der Praxis kennenzulernen. Studierende werden zu Teamerinnen und Teamern ausgebildet und vermitteln in den Schulen die Module.
Material zur Menschenrechtsbildung von Amnesty International
Amnesty International bietet auf seiner Website vielfältige und methodisch abwechslungsreiche Materialien für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit zu verschiedenen Aspekten des Themas Menschenrechte an. Auch gibt es in vielen Regionen ehrenamtliche Gruppen und Expert*innen, die an Schulen und anderen Einrichtungen Veranstaltungen mit Jugendlichen und Erwachsenen zum Thema Menschenrechte durchführen.
Menschenrechte. Materialien für die Bildungsarbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen des Deutschen Instituts für Menschenrechte
Was sind Menschenrechte? Wo sind sie verankert und wer schützt sie? Was hat Diskriminierung mit Menschenrechten zu tun und warum ist der Zugang zum Recht unverzichtbarer Bestandteil der Menschenrechte? Welche Menschenrechtsverletzungen erleben Menschen mit Behinderung, was steht in der UN-Kinderrechtskonvention und wo ist das Recht auf Asyl festgeschrieben? Auf diese Fragen geben die Bildungsmaterialien des Deutschen Instituts für Menschenrechte e. V. Antworten.
Gleiche Rechte für alle – Bildungsmaterialien zum Thema Behinderung
Alle Menschen haben das Recht, gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Dennoch werden Menschen mit Behinderungen ungleich behandelt: Viele sind beim Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und Arbeit benachteiligt und werden im Alltag oftmals ausgegrenzt. In den Bildungsmaterialien der Christoffel-Blindenmission (CBM) wird diese Problematik aufgegriffen und für die Sekundarstufe I aufbereitet. Mit Hilfe des Lernbausteins „Chancengleichheit weltweit – ein Menschenrecht" untersuchen die Jugendlichen, inwieweit Menschen mit Behinderungen in Deutschland und weltweit eine Ungleichbehandlung erfahren und welche Barrieren es gibt, die eine gleichberechtigte Teilnahme am gesellschaftlichen Leben erschweren. Ein Themenheft für Lehrkräfte zum Thema Behinderung sowie die dazugehörige Methodensammlung mit praktischen Anregungen unterstützen bei der Umsetzung des Themas im Unterricht.
Bilinguale Erziehung in den Anden - Bildungsmaterial für den Spanisch-Unterricht
Das Unterrichtsmaterial von Brot für die Welt zeigt auf, wie wichtig bilingualer Unterricht in den Anden ist: als Schutz vor Diskriminierung und zur Stärkung der indigenen Bevölkerung. Vorgestellt wird dabei auch die Arbeit der Partnerorganisation TAREA in Peru, die an Schulen den zweisprachigen Unterricht ermöglicht. So können die Kinder auch in ihrer Muttersprache lernen statt nur auf spanisch.
Kinderrechte: Unterrichtsbausteine für die 3.-6. Klasse
Die UN-Kinderrechtskonvention feiert ihr mittlerweile 30jähriges Bestehen – Anlass genug für das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" e.V., sich diesem komplexen und wichtigen Thema erneut zu widmen. Dieser Publikation geht ein Malwettbewerb voraus, bei welchem Kinder und Jugendliche ihre Ideen und Gedanken zum Thema Kinderrechte wiedergaben. Einige der Ergebnisse dieses Projektes sind im Sternsinger- Magazin "30 Jahre Kinderrechte" zusammengefasst und bilden Teil dieses Materialpaketes.
Ausserdem stehen ein Film, ein Plakat und ein Kartenset zur Verfügung und ermöglichen Schülerinnen und Schülern, sich zum Teil auf spielerische Art und Weise mit dem Thema zu befassen.
Lernpfad "Kinderrechte"
Die Plattform ZUM – Unterrichten stellt freie Lernmaterialien zu vielen Unterrichtsthemen bereit, macht Vorschläge für eine konkrete Umsetzung im Unterricht und verlinkt mit anderen Anbietern, Organisationen und deren Materialangeboten.
Bei diesem Unterrichtsentwurf wird das Thema Kinderrechte am Beispiel des Kakaoanbaus erarbeitet. Das OER Material beinhaltet (kurze) Videos, zugeschnittene Aufgaben und die Möglichkeit zur Vertiefung des Themas sowie weiterführende Links. Die Unterrichtseinheit ist für die Klassenstufe 7/8 konzipiert.
Deutscher Menschenrechts-Filmpreis
Der Deutsche Menschenrechts-Filmpreis wird seit 1998 alle zwei Jahre Anfang Dezember anlässlich des Internationalen Tags der Menschenrechte verliehen. Er zeichnet herausragende Film- und Fernsehproduktionen aus, welche die Bedeutung der Menschenrechte thematisieren. Zugleich würdigt der Preis den oftmals lebensgefährlichen Einsatz engagierter Filmemacher*innen für den Schutz der Menschenrechte. So schärft der Deutsche Menschenrechts-Filmpreis das Bewusstsein für die Bedeutung der Menschenrechte in der Öffentlichkeit und der Politik.
FEMNET-Workshops zum Themenkomplex "Arbeitsbedingungen in der Modeindustrie"
Mit den Workshops (auch online) möchte FEMNET junge Menschen für die globalen Zusammenhänge rund um das Thema Kleidung sensibilisieren. Im Mittelpunkt der Workshops steht die Auseinandersetzung mit den eigenen Handlungsspielräumen, um die negativen Auswirkungen von Kleidung auf Mensch und Umwelt zu reduzieren.
Learn4Life!-Angebot "Menschenrechtbildung an Schulen" im Rhein-Main-Gebiet
Lernen über den Lehrplan hinaus: Schüler*innen beschäftigen sich in den „Learn4Life!"-AGs von Masifunde mit dem Thema „Menschenrechte".
Im nunmehr vierten Jahr beschäftigen sich Schüler*innen dreier Schulen im Rhein-Main-Gebiet in den „Learn4Life!"-AGs von Masifunde wöchentlich mit verschiedenen Themen des Globalen Lernens. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie wirtschaftliche und soziale Gerechtigkeit sowie ein friedliches Zusammenleben in einer global vernetzten Welt erreicht werden können. In Vorbereitung auf den Tag der Menschenrechte im Dezember steht das Modul „Menschenrechte" auf dem Programm.
Menschen & Rechte sind unteilbar – Ausstellung zu den Themen Menschenrechte und Europa
Menschenrechte sind die unveräußerliche Grundlage demokratischer Gesellschaften. Dies wird gegenwärtig in Europa in Frage gestellt: Die Untergrabung der Unabhängigkeit von Gerichten, Angriffe gegen die Pressefreiheit, Einschränkung von Bürgerrechten und des Rechts auf Asyl – all das kann man da beobachten, wo Rechtspopulisten regieren. Die PRO ASYL-Ausstellung behandelt verschiedene Aspekte der Menschenrechte von ihrer Entstehung bis heute. Die Ausstellung besteht aus 15 Einzelplakaten im Format DIN A2 und ist online bestellbar.
Mehr.Wert! Menschenrechte in globalen Lieferketten
Immer wieder kommt es zu gravierenden Menschenrechtsverletzungen durch Wirtschaftsunternehmen weltweit. Besonders globale Lieferketten sind davon betroffen. Dies geschieht auch durch deutsche Unternehmen und deren Tochterunternehmen oder Zulieferer. Um Menschenrechte in globalen Lieferketten effektiver zu schützen, hat der UN-Menschenrechtsrat die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte in 2011 verabschiedet. Die Bundesrepublik Deutschland setzte die UN-Leitprinzipien Ende 2016 mit dem Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte um. Diese Form der nationalen Umsetzung bleibt jedoch hinter dem Anspruch der UN-Leitprinzipien zurück, da sie auf eine freiwillige Selbstverpflichtung der Wirtschaft abzielt. Das Projekt „Mehr.Wert! – Menschenrechte in globalen Lieferketten" soll das verantwortliche Handeln in Niedersachsen für den Schutz von Menschenrechten in globalen Lieferketten stärken und ausweiten.
Maßstab Menschenrechte. Bildungspraxis zu den Themen Flucht, Asyl und rassistische Diskriminierung
Das Handbuch "Maßstab Menschenrechte – Bildungspraxis zu den Themen Flucht, Asyl und rassistische Diskriminierung" ist die Essenz des gleichnamigen Projekts, das im Oktober 2019 zu Ende gegangen ist. Die 108-seitige Publikation richtet sich an alle Personen, Gruppen und Institutionen, die pädagogisch zu Menschenrechten, Flucht, Asyl und/oder rassistischer Diskriminierung arbeiten oder daran interessiert sind.
Factsheet: Zwangsarbeit in Xinjiang. Europäische Unternehmen profitieren von der Unterdrückung der Uigur*innen
Ein neues SÜDWIND-Factsheet macht auf den globalen "Aktionsaufruf gegen Menschenrechtsverletzungen im Textil- und Bekleidungssektor in der uigurischen Autonomen Region Xinjiang" aufmerksam. Die Autonome Region Xinjiang im Westen Chinas gehört zu den wichtigsten Baumwollanbauregionen der Welt. Seit Jahren ist bekannt, dass die dort lebende muslimische Minderheit – die Uigur*innen- massiv unterdrückt wird. Aktuelle Recherchen zeigen nun, dass Uigur*innen und andere Minderheiten in Xinjiang auch zur Arbeit in globalen Wertschöpfungsketten, u.a. der Textilproduktion, gezwungen werden. Damit besteht ein hohes Risiko, dass Textilien und Bekleidung, die in Europa verkauft werden, unter Einsatz von Zwangsarbeit hergestellt werden.
Broschüre: Klimawandel und Menschenrechte
Zum Jahresthema "Klimaschutz und Menschenrechte" hat FIAN die 40-seitige Broschüre "Klimawandel und Menschenrechte" verfasst. Dargestellt werden darin die Gefährdung zentraler Menschenrechte durch die Erderwärmung, die wichtigsten UN-Klimaabkommen sowie menschenrechtliche Anforderungen an die Klimapolitik aus Sicht von FIAN. Aufgegriffen werden u.a. die Folgen des Klimawandels für das Recht auf Nahrung und das Recht auf Wasser sowie Anforderungen an die internationale, europäische und deutsche Klimapolitik. Das Heft bildet die theoretische Grundlage für anstehende Seminare und Aktionen.
Mädchenbeschneidung – ein dringendes Thema auch für Schulen und Kitas
Die Weltgesundheitskonferenz schätzt, dass weltweit 200 Millionen Frauen an ihren Genitalien beschnitten worden sind und jährlich etwa 4 Millionen Mädchen das gleiche Schicksal erleiden.
Das Bildungsportal Kutairi setzt den Fokus auf die Aufklärung zur Mädchenbeschneidung. Mit Förderung des Gleichstellungsministeriums NRW werden seit 13 Jahren Fortbildungen organisiert und Material zum Thema weibliche Genitalbeschneidung entwickelt. Auf dem Portal zu finden sind 20-Minuten-Exkurse, Hintergrundinformationen und Hinweise auf regelmäßige Fortbildungsangebote zum Thema weibliche Genitalbeschneidung für pädagogische Fachkräfte.
Auf den Spuren des Widerstands gegen Rassismus
Was ist Rassismus und wie hängt er mit Kolonialismus zusammen? Ob Wirtschaft, Bildung, Kultur oder Sprache: Koloniale Herrschaft zeichnete sich durch die gewaltsame Umstrukturierung quasi aller Lebensbereiche aus. Ihre Nachwirkungen sind bis heute spürbar. Doch so alt wie die europäische Expansion ist, ist auch der Widerstand dagegen. Das Projekt "Auf den Spuren des Widerstands gegen Rassismus" stellt Geschichten des antikolonialen Widerstands in Kamerun in den Fokus und möchte junge Menschen dazu anregen, sich kritisch mit der kolonialen Geschichte und bestehenden Machtverhältnissen zu beschäftigen.
7 Kurzfilme: SDGs und Fairer Handel
In den sieben kurzen Clips berichten Fairtraide-Produzent*innen über ihre persönlichen Herausforderungen und darüber, wie der faire Handel ihr Leben positiv verändert. Verschiedene SDGs stehen dabei mit im Fokus. Die Clips eignen sich gut für den Einsatz im Unterricht.
Schöne neue Welt? Materialheft zum Thema "Menschenrechte und Digitalisierung"
Gesellschaft, Wirtschaft und Staat: Innerhalb kürzester Zeit hat eine atemberaubende Digitalisierung nahezu aller Lebensbereiche stattgefunden. Das verändert, wie Menschenrechte weltweit wahrgenommen und verteidigt, aber auch missachtet werden können. Mit einem Materialheft nimmt die EKD in den Blick, was Menschenwürde und Menschenrechte im digitalen Zeitalter bedeuten.
Unterrichtsmaterial - Aufbrechen Ankommen Bleiben
Anhand der Lebensgeschichten von sieben jungen Flüchtlingen und Asylsuchenden, wie z.B. Aras, der ohne seine Eltern aus Syrien nach Österreich geflüchtet ist, kann mit den Schüler*innen Wissen zum Thema Flucht und zum Leben in einer vielfältigen Gesellschaft erarbeitet werden. Im ersten Kapitel "Aufbrechen" erarbeiten die Schüler*innen anknüpfend an die eigene Biographie unterschiedliche Ursachen für Migration. Im zweiten Kapitel "Ankommen" beschäftigen sie sich mit den weltweiten Fluchtbewegungen und dem österreichischen Asylsystem. Das dritte Kapitel "Bleiben" greift verschiedene Themen in Bezug auf das Leben von Flüchtlingen und subsidiär Schutzberechtigten in Österreich (Grundbedürfnisse, Vorurteile, Diskriminierung und Zivilcourage sowie Sprache) auf.
Global lernen. Das Thema: Klimagerechtigkeit
Die Klimakrise ist das drängendste Problem unserer Zeit. Die Frage danach beschäftigt viele Jugendliche weltweit, denn es ist ihre Zukunft, die auf dem Spiel steht. Deswegen gibt es sowohl Interesse als auch die dringende Notwendigkeit, Klimagerechtigkeit zu thematisieren. Diese Ausgabe der Zeitschrift "Global Lernen" richtet sich gleichermaßen an die schulische wie außerschulische Bildungsarbeit und enthält vielfältige Ideen und Materialien (analog und digital) zum direkten Einsatz im Unterricht.
Auf EineWeltBlaBla begann der Oktober inhaltlich mit dem Konflikt um Bergkarabach.
Wir haben anschließend Aktionen gegen Catcalling vorgestellt, in der übergriffige und sexuell anzügliche verbale Angriffe im wahrsten Sinne des Wortes öffentlich angekreidet werden.
Dann wurde es mit der neuen Youtube-Serie Berlin Perspectives Unwrapped digital: Eine Au-pair und Aktivistin aus Südafrika trifft verschiedene Menschen und spricht mit ihnen über globale Themen.
Im weiteren Verlauf des Monats stand das Thema Mobilität im Fokus: Fahrradwege in Städten. Darin geht es auch um Pop-up-Radwege, die seit der Corona-Pandemie in immer mehr Städten entstanden und Radfahrer*innen mehr Sicherheit bieten.
Zum Abschluss des Monats wurde es nochmal globaler. Anlässlich des Tages der Vereinten Nationen am 24. Oktober befassten wir uns mit der Struktur, den Chancen, aber auch der Kritik, die hinter dieser Organisation stecken. Passend dazu ging es im Blog auch um Weltbürgertum.
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Wir freuen uns, wenn ihr mitredet!
Wiesbaden, den 27.10.2020. Mit 78,3 % stimmten Chileninnen und Chilenen am 25. Oktober 2020 für die Ausarbeitung einer neuen Verfassung durch einen Bürgerrat, der bis 2022 einen Verfassungsentwurf vorlegen soll. Somit könnte Chile nach 1970 wieder eine demokratisch legitimierte Verfassung bekommen. Die letzte Verfassungsreform erfolgte 1970 unter dem damaligen christdemokratischen Präsidenten Eduardo Frei. Die Reform wurde 1973 durch die Putschisten unter Pinochet außer Kraft gesetzt und 1980 durch eine von Pinochets Junta ausgearbeitete Verfassung ersetzt.
„Es ist unvergessen, dass an der Pinochet-Verfassung maßgeblich Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Dieter Blumenwitz von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg als juristischer Berater der Junta unter Pinochet beteiligt war. Er war wie sein Kollege Prof. Dr. Lothar Bossle auf ausdrückliche Vermittlung des damaligen Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß nicht nur als Berater Pinochets zu Diensten, sondern beide verteidigten Pinochet auch noch öffentlich, indem dem Regime u. a. eine Art demokratische Fürsorge mit ihrer Verfassung attestiert wurde", so Dr. Kambiz Ghawami, Vorsitzender des World University Service.
Kernpunkte der neuen Verfassung Chiles werden die Abschaffung der Privatisierung öffentlicher Güter und der Daseinsvorsorge sein. Die soziale Grundversorgung wie Renten und der Bildungs- und Gesundheitssektor wurden seitens der Pinochet-Junta privatisiert – mit fatalen Folgen für die Mehrheit der chilenischen Bevölkerung bis heute.
„Eine demokratische Verfassung wird u. a. die Grundlage eines neuen Bildungssystems in Chile mit der Möglichkeit des freien und unentgeltlichen Zugangs zu Kitas, Schulen und Universitäten und somit zum Menschenrecht auf Bildung sein wie es die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte in ihrem Artikel 26 formuliert. Die dafür notwendigen Mittel kann sich Chile in Zukunft ohne weiteres leisten, wenn die berühmten 10 % der gesamten Kupfereinnahmen des Staatskonzerns CODELCO in Miliardenhöhe nicht mehr auf ein Konto der Militärs transferiert werden, sondern für die notwendigen Bildungsausgaben genutzt werden ", so Dr. Ghawami abschließend, der den chilenischen Wählerinnen und Wählern zum Ausgang des Referendums gratulierte.
Der WUS hatte im Rahmen des Referendums chilenische Menschenrechtsorganisationen bei ihren Kampagnen für eine Verfassungsreform unterstützt.
Das UN-Abkommen für Wirtschaft und Menschenrechte
2020 marks the first year since 1998 that the global rate of poverty has increased. The COVID-19 pandemic has much to do with that, but it doesn't help that the EU and its Member States are further off-track than ever in meeting their aid targets. In fact, our 2020 AidWatch report shows that at the current rate of growth, the EU will not meet the (genuine) aid target before 2070. Yes, 2070!
Tanya Cox,
CONCORD Director
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Markus Grübel: „Religions- und Weltanschauungsfreiheit ist ein fundamentales Menschenrecht. Dieses Menschenrecht wird zunehmend eingeschränkt und infrage gestellt. Drei Viertel aller Menschen leben in einem Land, das ihre Religions- und Weltanschauungsfreiheit einschränkt. Und in den letzten Jahren beobachten wir, dass diese Einschränkungen weiter zunehmen. Zwar sind Christen, als die größte Glaubensgemeinschaft weltweit besonders betroffen. Aber auch Angehörige anderer Religionen und Weltanschauungen leiden unter Diskriminierung und Verfolgung.
Der heute durch das Bundeskabinett beschlossene Bericht ist unser Grundlagenpapier zur Stärkung der Religions- und Weltanschauungsfreiheit weltweit. Er zeigt systematische staatliche Repressionen in vielen Ländern auf. Beispielsweise in China, wo u.a. die Lage der muslimischen Uiguren besonders dramatisch ist. Für China fordere ich eine unabhängige Berichterstattung zur Lage der Uiguren durch die Vereinten Nationen und einen entschlossenen Dialog der Europäischen Union mit China zu Fragen der Religions- und Weltanschauungsfreiheit.
Die Bundesregierung stärkt mit ihrem Einsatz für die weltweite Religions- und Weltanschauungsfreiheit die Menschenrechte insgesamt. Sie fördert zudem das Potenzial der Religionen für das friedliche Zusammenleben der Menschen und nachhaltige Entwicklung.
Ich werde mich weiterhin dafür einsetzen, den Dialog, die internationale Vernetzung und die Forschung zu Religions- und Weltanschauungsfreiheit zu fördern. Mit meinem Amt unterstütze ich, dass Religions- und Weltanschauungsfreiheit auch stärker über politische Programme gefördert wird, um konkrete Maßnahmen zur Stärkung der Religionsfreiheit zu entwickeln und umzusetzen. Zum Beispiel habe ich im Irak erlebt, wie sich Christen, Jesiden und Sunniten gemeinsam für Versöhnung engagieren. Das sind kleine Schritte in Frieden und Freiheit – mit großen Wirkungen über die Region hinaus."
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller: „Religionsfreiheit ist ein unverletzliches Menschenrecht, das wir weltweit schützen müssen. Die Weltregionen verbinden gemeinsame Werte des Friedens, der Toleranz, der Achtung der Würde jedes Einzelnen und der Bewahrung der Schöpfung. Dieses Fundament muss die Grundlage eines gemeinsamen Weltethos sein, um die globalen Herausforderungen miteinander zu lösen. Der Religionsfreiheitsbericht zeigt jedoch, dass die Religions- und Weltanschauungsfreiheit weltweit in Gefahr ist. Als größte Glaubensgemeinschaft sind Christen am meisten von Verfolgung und Diskriminierung betroffen. Jedoch sind Angehörige aller Religionen und Weltanschauungen Opfer von zunehmender Gewalt: Im Nordirak habe ich traumatisierte Jesidinnen getroffen, die aus den Vergewaltigungslagern der IS-Terroristen geflohen sind. Auch das Leid der muslimischen Minderheit der Rohingya zeigt, dass wir schwere Repressionen nicht einfach hinnehmen dürfen. Eine Million Menschen sind aus Myanmar geflohen und leben unter katastrophalen Bedingungen.
Deswegen fordern wir mit unserem Reformprogramm „BMZ 2030" stärker als bisher messbare Erfolge bei der guten Regierungsführung und der Einhaltung der Menschenrechte, wie die Religionsfreiheit. Wer dauerhaft keine Fortschritte zeigt, mit dem arbeiten wir von Staat zu Staat nicht einfach weiter, sondern verlagern unser Engagement auf die Stärkung der Zivilgesellschaft und das humanitäre Engagement der Kirchen. So haben wir beispielsweise die direkte Zusammenarbeit mit der Regierung Myanmars beendet und konzentrieren unsere Unterstützung auf die Flüchtlingslager in Bangladesch."
Dr. Bärbel Kofler: „Menschenrechte werden weltweit immer mehr von autoritären Systemen angegriffen. Aber Menschenrechte sind universell und unteilbar, daher müssen wir uns für sie gemeinsam einsetzen. Dazu gehört natürlich das Recht auf Religions-und Weltanschauungsfreiheit."
Der Bericht der Bundesregierung zur weltweiten Lage der Religionsfreiheit hat einen Länderteil und einen thematischen Teil. Im Länderteil des Berichts wird über 30 Länder berichtet, in denen die Entwicklungen im Berichtszeitraum 2018 – 2019 von besonderem Interesse waren. Er zeigt beispielsweise, dass im Irak auch nach Ende der Terrorherrschaft des IS die Lage religiöser Minderheiten prekär ist, und die Rückkehr der Jesiden und Christen in ihre Heimatregionen schleppend verläuft.
Der Bericht hebt aber auch positive Entwicklungen hervor, wie beispielsweise im Sudan, wo erst kürzlich die Straftat der Apostasie, also der Abfall vom Glauben, abgeschafft wurde. Auch wurde Weihnachten im Sudan zum nationalen Feiertag erklärt..
Der Bericht vertieft auch drei Themenfelder, in denen die Religions- und Weltanschauungsfreiheit in besonderem Maße eingeschränkt ist:
1. Blasphemie- und Anti-Konversionsgesetze: In mehr als 70 Staaten weltweit gibt es menschenrechtswidrige Blasphemiegesetze. Sie dienen oft dazu, religiöse Minderheiten zu diskriminieren und die Meinungsfreiheit einzuschränken. Auch das Recht auf Konversion ist in vielen Ländern eingeschränkt.
2. Digitale Kommunikation: Online-Hassrede hat einen verheerenden Einfluss auf die Religions- und Weltanschauungsfreiheit, ist oft an reale Ereignisse geknüpft und verstärkt häufig existierende Konflikte. In Myanmar beispielsweise wurde Hassrede gegen die Rohingya über die sozialen Medien verbreitet und trug zur Verschärfung des ethnischen Konflikts bei.
3. Staatliche Bildungssektoren: Religions- und Weltanschauungsfreiheit ist auch im Bildungssektor oft Einschränkungen unterworfen, was den Menschenrechten widerspricht.
Den zweiten Bericht der Bundesregierung zur weltweiten Lage der Religionsfreiheit können Sie hier herunterladen.
Covid-19-Pandemie erschwert Ausrottung der Kinderlähmung
UNICEF zum Weltpoliotag
© UNICEF/UN0352765/BukhariKöln, den 28. Oktober 2020 // Trotz großer Fortschritte beim Kampf gegen die Kinderlähmung erhalten viele Kinder in Risikoländern keinen ausreichenden Impfschutz gegen das Poliovirus. Wegen der Covid-19-Pandemie wurden in den vergangenen Monaten Impfkampagnen in zahlreichen Ländern ausgesetzt.
Weltweit könnten wegen der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie schätzungsweise 80 Millionen Kinder unter einem Jahr in mindestens 68 Ländern keine lebensrettenden Impfungen erhalten. Dadurch sind sie einem erhöhten Risiko ausgesetzt, an Polio, Masern und Diphterie zu erkranken. Seit Ende August gilt der afrikanische Kontinent zwar als frei von der wilden Form der Kinderlähmung. Gleichzeitig breitet sich die Krankheit in Pakistan und Afghanistan weiter aus und trifft immer mehr Kinder. Anlässlich des Weltpoliotages ruft UNICEF dazu auf, im Kampf gegen Kinderlähmung nicht nachzulassen, bis jedes Kind auf der Welt geimpft ist.
Dank großangelegter Impfkampagnen und kontinuierlicher Überwachung sind die weltweiten Polioerkrankungen bei Kindern in den vergangenen 30 Jahren um 99,9 Prozent zurückgegangen. Mehr als 18 Millionen Menschen, die sonst in diesem Zeitraum durch Polio gelähmt worden wären, können heute laufen. Jedes Jahr werden 650.000 Poliofälle vermieden.
„Der Kampf gegen Polio zeigt, welche Fortschritte durch internationale Zusammenarbeit und breite Impfkampagnen möglich sind", sagte Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland, anlässlich des Weltpoliotages. „Aber wir sind noch nicht am Ziel. Wegen der Covid-19-Pandemie mussten in diesem Jahr viele Länder ihre Impfkampagnen unterbrechen. In Afghanistan und Pakistan ist die hoch ansteckende Viruskrankheit weiterhin verbreitet. Nur wenn Polio überall besiegt ist, können alle Kinder ohne Angst vor dem Virus aufwachsen."
Besonders gefährdet sind Kinder, die in abgelegenen, fragilen und von Konflikten betroffenen Regionen leben. Darüber hinaus breitet sich der Wildtyp des Virus in Pakistan und Afghanistan weiter aus. Angesichts dieser Herausforderungen muss alles dafür getan werden, dass Kinder überall auf der Welt lückenlos und routinemäßig gegen Polio geimpft sind.
UNICEF stellt jedes Jahr rund eine Milliarde Dosen Polio-Impfstoff zur Verfügung und impft Kinder auch in den entlegensten oder wegen Konflikten schwer zugänglichen Regionen.
Über Kinderlähmung und den Weltpoliotag
Kinderlähmung, auch Poliomyelitis oder Polio, befällt vor allem Kinder unter fünf Jahren. Die ansteckende Virus-Krankheit kann innerhalb von wenigen Stunden zu irreversiblen Lähmungen und in einigen Fällen zum Tod führen. Kinderlähmung ist nicht heilbar, kann aber durch einfache und kostengünstige Impfungen wirksam verhindert werden. Der Weltpoliotag soll jedes Jahr an die Gefahren von Kinderlähmung erinnern und für kontinuierliches Engagement im Einsatz gegen die Krankheit werben.
Donnerstag, 29. Oktober 2020
Referentin: Julia Sievers, Projektleitung "Gutes Essen macht Schule“
Auch wenn das Bewusstsein in der Gesellschaft über die problematischen Folgen eines häufigen Konsums tierischer Produkt stark zugenommen hat, hält sich bei vielen Menschen noch die Einstellung, dass zu einem guten Essen Fleisch dazu gehört. Mehr Bildungs- und Aufklärungsarbeit ist nötig. Denn der tägliche Fleischkonsum hat gravierende Folgen – für die Gesundheit, für das Klima, für unsere natürlichen Lebensgrundlagen, für die globale Ernährungssituation angesichts einer steigenden Weltbevölkerung und für die Bedingungen, unter denen Tiere gehalten werden.
Durch die täglichen Mahlzeiten in Kitas und Schulen werden Ernährungsgewohnheiten von Kindern stark geprägt. Kitas und Schulen tragen damit eine hohe Verantwortung und sollten als öffentliche Einrichtungen eine Vorbildfunktion einnehmen. Gleichzeitig kann hier auch die notwendige Bildungsarbeit zu einem verantwortungsvollen Konsum tierischer Produkte geleistet werden.
Der Infoabend informiert über die negativen Folgen eines zu hohen Konsums tierischer Produkte und über eine nachhaltige, gesundheitlich ausgewogene Speiseplangestaltung. Der Infoabend widmet sich der Frage, wie die Akzeptanz für ein nachhaltiges Angebot tierischer Produkte in der Kita- und Schulverpflegung erhöht werden kann. Durch Anregungen für die Bildungs- und Überzeugungsarbeit sowie für die Speiseplangestaltung bietet der Infoabend Unterstützung für alle, die sich für ein nachhaltigeres Speisenangebot an Kitas und Schulen einsetzen möchten – pädagogisches Personal, Eltern, Schüler*innen, Küchenpersonal und Leitungen sowie Träger von Kitas und Schulen.
Der Infoabend wird in Form eines Zoom-Meetings am durchgeführt. Die Zugangsdaten werden nach der Anmeldung zum Infoabend versendet. Die Teilnahme am Info-Abend ist kostenlos.
Anmeldung und weitere Infos bei Julia Sievers:
gutes-essen-macht-schule@agrarkoordination.de, Tel.: 040/39 25 26
„Krisenbewältigung als Integrationsmotor – Passt das Narrativ auf die Handlungsmuster der EU in der Corona-Krise?“
Anlässlich des ursprünglich vorgesehen Austragungszeitpunkts der ersten Präsenzveranstaltung des Hamburg-Vigoni Forums hat am 15.09.2020 eine digitale Eröffnungsdiskussion unter Beteiligung aller bisher bestätigten Speaker stattgefunden. Die Teilnehmenden haben sich aus unterschiedlicher Perspektive dem europäischen Umgang mit der Corona-Krise und möglichen Bezugspunkten zu zwei der thematischen Schwerpunkten des Forums – Souveränität und Identität – genähert. Den Ausgangspunkt der Diskussion bildete dabei die Fragestellung: „Krisenbewältigung als Integrationsmotor – Passt das Narrativ auf die Handlungsmuster der EU in der Corona-Krise?“. In der fruchtvollen und instruktiven Diskussion konnte erfolgreich der Grundstein für eine weitere Erörterung der Themenkomplexe Souveränität und Identität gelegt werden, die im nächsten Februar in Präsenz in der Villa Vigoni fortgeführt werden soll.
Der interdisziplinär besetzte Kreis der Speaker fügte sich zusammen aus
– Prof. Dr. phil. habil. Michael Gehler sowie Prof. Dr. em. Hartmut Kaelble aus dem Bereich Geschichtswissenschaften,
– Prof. Dr. Christian Calliess, LL.M. Eur und Prof. Dr. Kirsten Schmalenbach aus dem Bereich Rechtswissenschaften sowie
– Prof. Dr. Eva Heidbreder aus dem Bereich Politikwissenschaften.
Komplettiert wurde das Symposium durch die InitiatorInnen der Konferenzreihe aus Hamburg und Italien. Die Moderation der Veranstaltung übernahm Prof. Dr. Markus Kotzur , LL.M. (Duke Univ.).
Die Eingangsstatements der fünf Speaker wurden aufgezeichnet und können auf dem Youtube-Kanal des Europa-Kollegs abgerufen werden.
Prof. Dr. Kirsten Schmalenbach untersucht in ihrem Beitrag den Begriff der „Identität“ in den Verträgen der Europäischen Union.Das Hamburg-Vigoni Forum will Forschung und Politik auf innovative Weise miteinander ins Gespräch bringen. Dabei geht es weniger um tagespolitische Detailfragen als vielmehr ein integrationspolitisches Gesamtkonzept: „Raum – Souveränität – Identität“, die zwar geläufigen, aber in ihrer Relevanz für konkrete europapolitische Zukunftskonzepte noch nicht hinreichend hinterfragten Narrative von Integration und Desintegration. Wissenschaftlich reflektiert und theoretisch informiert sollen der Politik Deutungsangebote gemacht werden, um Europa in seinem Woher und Wohin zu erklären, für die Bürgerinnen und Bürger besser (be-)greifbar und in ihrer Alltagswirklichkeit erlebbar zu machen.
Hierzu haben sich die Universität Hamburg im Rahmen ihrer Europastrategie als Exzellenzuniversität, das Europa-Kolleg Hamburg, das Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik und die Villa Vigoni zusammengeschlossen, um unter Beteiligung führender WissenschaftlerInnen einen konstruktiven europapolitischen Diskurs anzuregen.
Der Beitrag Digitale Eröffnungsdiskussion des Hamburg-Vigoni Forums erschien zuerst auf Europa-Kolleg Hamburg.
Dr. Joachim Fünfgelt (Brot für die Welt) und Anna Skowron (World Future Council)
“We are living in a crisis” – a sentence often heard in 2020, and an understatement. The truth is that we are living in a world full of crises: health, democracy, biodiversity and climate have been in a constant state of crisis for the better part of the year, some of them for decades, and no end in sight.
The spread of the coronavirus pandemic in spring 2020 saw severe containment measures being implemented all over the world, impacting our daily lives and slowing down or even stopping economic activities. At the same time, right wing populist parties are on the rise. We have seen nationalist policies being implemented at the detriment of the environment and people e.g. in Brazil and the US- the list goes on. Obviously, we are in the middle of a transformation with unknown outcomes. The question is whether we let right wing populists, pandemics and climate disaster shape our future or whether we are creating sustainable, equitable and resilient societies.
From depression to hope –positive mind-sets to design the transformationWe need to design a positive vision for the future –100% Renewable Energy (RE) can be such a vision. An energy system powered by 100% RE can serve as a means for sustainable economic development for urban and rural regions, can reduce air pollution we are all subjected to each day, ensure energy access for everybody and thereby can provide a stable source of energy for health facilities and schools, thus increases our resilience, and can increase democratic participation in the energy system. In short, in the vision of 100% RE no one is left behind. It can hence help move on from the decade of crises and transform it into a decade of action.
From vision to action – overcoming a decade of crisesTo unleash the transformative power of 100% RE, we need to act quickly. Doing so requires frontrunners who are willing to engage in cross-sector and cross-governance processes, ones who are willing to work hand in hand and understand the needs of others as well as their own.
Civil society plays a key part in these processes. Civil society is a catalyst for change, a source of ideas and able to connect people on the ground and across governance levels and partners from industry, project developers, finance institutions, academia and others. Setting up such an in-depth engagement process with civil society at the heart, was the starting point of our 100% RE work.
The story so farBrot für die Welt and the World Future Council started to work with CAN Tanzania back in 2015 to develop a joint vision of 100% RE for Tanzania. We engaged key energy stakeholders in a dialogue to develop a vision for Tanzania’s future energy system. The dialogue has taken shape in a variety of formats: bilateral meetings, workshops, political conferences, consultations, and site visit.
After establishing a group of key stakeholders, the idea emerged to develop a 100% RE scenario as a tool to demonstrate the feasibility of 100% RE as well as co-benefits of different energy pathways. Nowadays, CAN Tanzania is a close ally with the Ministry of Energy and Natural Resources. In many consultations, CAN Tanzania is sharing its expertise when it comes to matters of energy policy, RE project deployment and development cooperation, leading to inclusion of some of the project’s findings in Tanzania’s improved NDC (Nationally Determined Contribution). In fact, the process received international attention and led to similar processes in Bangladesh and Costa Rica as well. To empower civil society organisations to set up similar projects, we summarised key lessons learned in a new publication.
Lessons learned – the way towards 100% REEach of the countries we have worked in is different and there is no “one glove fits all” approach. However, in our latest publication we distil the lessons we have learned so far and hope to inspire others to start their own journey towards 100% RE:
It is the cheaper option. A 100% RE system is cheaper than a business as usual fossil fuel system. There are more investments required in the first ten years of the transformation, but fossil fuel costs savings can significantly finance the transition. In Bangladesh, fuel cost savings could cover 180% of the country’s investment needs for a 100% RE transition until 2050. 100%RE scenarios in Tanzania, Costa Rica and Bangladesh have shown that the average electricity price can drop when deploying renewables.
It provides energy access for everybody. Within 40 years (from the 60s onwards), Costa Rica has achieved almost 100% energy access through deploying community-based renewable energy power plants in rural regions, up from 50%. Based on our findings, 100% RE is the fastest way to energy access for everybody.
The storage question isn’t as big as we think it is. Quite often, the question about required storage capacities is being cited as a major challenge of the energy transition. In fact, most scenarios show that storage and dispatch requirements can remain with a maximum of 10-20% of total energy generation by 2050 and remain low in the near-term in a renewables powered energy system.
Building ownership is essential. Continued peer-to-peer policy dialogues for 100%RE foster relationships between sectors and increase ownership of the energy transition. Ownership needs to go beyond policy makers who are subject to re-election ever so frequently.
Relevance is key to success. Integration of renewables into the climate change and development agenda is necessary to meet international commitments. Therefore, RE needs to emphasise the manifold socio-economic linkages with other national or regional policy priorities such as creating local jobs, empower marginalised groups, reduce poverty, improve air quality. The implementation of Agenda 2030 might serve as a suitable and relevant framework for such an integrated approach.
Strengthen the policy-science interface. Talking about scenarios: these should be co-developed by modellers, civil society and policy makers alike, as experience has shown that policy makers are particularly keen on accessing knowledge and data relevant to the shaping of energy policy and national development, but are either unaware of existing models or have a hard time withdraw the needed data.
A huge transformation lies ahead of humanity. To design this transformation, everybody will need to think outside the box: the future cannot be shaped by ideas from the past. Hence, new alliances need to be built, people need to become part of the transformation, new approaches need to be tested and new business models need to be developed.
Let’s go 100% RE for all. Are you in?
Join our webinar series!The World Future Council and Brot für die Welt cordially invite you to an interactive online seminar series on developing long-term Renewable Energy strategies for a just and fair transformation towards 100% RE.
What will Planet Earth look like in 2050?
Interactive Online Seminar series | 04., 12.,17. November 2020
Energy scenarios a crucial for effective, long-term energy policy making. Scenarios can guide policy making, highlight transition pathways and potential technology options to increase the share of RE in a country’s energy mix and maximise socio-economic benefits (e.g. job growth, fossil fuel cost savings, CO2 emission reductions). This session on “Energy modelling confirms: 100% RE is possible” of our online seminar series highlights the lessons learned from energy scenario modelling for Bangladesh, Tanzania and Costa Rica and explores why participatory scenario development and inclusion of stakeholders across all sectors and jurisdictions is necessary to achieve a just 100% RE future
Register here Session 2 Stronger together –Multi-Actor Partnerships for 100% RE in the Global SouthA huge transformation towards 100% RE lies ahead of humanity as it faces one of its biggest challenges – climate change. To make this transformation a reality, everybody will need to think outside the box. Therefore, setting up inclusive Multi-Actor Partnerships (MAPs) are essential to unlock new ideas and build new alliances across sectors and jurisdictions. This session on “Stronger together –Multi-Actor Partnerships for 100% RE in the Global South” of our online seminar series aims to give an overview over the processes needed to establish MAPs and their usefulness in strengthening participatory policy making and democratisation. Further, the seminar will discuss the challenges posed by COVID19 in implementing such MAPs.
Register here Session 3 Political success – ensuring relevance of 100% RE strategies in the Global SouthAchieving 100% RE and initiating lasting policy reforms takes time. Setting up continuous and relevant processes are thus a necessity. This last session on “Political success – ensuring relevance of 100% RE strategies in the Global South” of our online seminar series explores how can political success can be defined and how to ensure other sectors are aware of the potential benefits of a transition towards 100% RE
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