Ringvorlesung: Wie wirkt Entwicklungspolitik?
Komplexe Wirkungszusammenhänge verstehen und beurteilen
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4. April 2017 – 04. Juli 2017, dienstags, 18 – 20 Uhr,
Universität Hamburg, Hauptgebäude, Raum ESA Ost 221 (Asien-Afrika-Bau), Edmund-Siemers-Allee 1, 20 146 Hamburg (Dammtor)
Anreise mit HVV | Anreise mit Bahn | Lageplan
Öffentliche Vorlesung im Rahmen des Allgemeinen Vorlesungswesens.
Kostenfrei und ohne Voraussetzungen für alle Interessierten.
Thema der Ringvorlesung: Evaluation
Die Entwicklungspolitik steht seit jeher in der Kritik. Sie vermeldet zwar Erfolge, jedoch bleiben drängende globale Probleme wie Armut – etwa 800 Millionen Menschen leiden an Hunger – ungelöst. In der öffentlichen Meinung wird der Entwicklungspolitik oft Verschwendung und Nutzlosigkeit vorgeworfen, während gleichzeitig Erwartungen seit der Flüchtlingskrise steigen. Dies wirft Fragen auf, um die es in dieser Ringvorlesung geht: Kann Entwicklungspolitik überhaupt wirksam sein? Oder muss ihre Wirksamkeit nur besser belegt und gesteuert werden? Welche Herausforderungen und Möglichkeiten bietet die Evaluation?
Im ersten Teil der Ringvorlesung geht es um Fragen zu Wirkungszusammenhängen und methodischen Ansätzen, im zweiten Teil um die Praxis der Wirkungserfassung und Veranschaulichung von komplexen Zusammenhängen. Damit ist die Ringvorlesung auch relevant für andere Bereiche, in denen komplexe Auswirkungen von sozialen Interventionen verstanden und beurteilt werden sollen.
Unsere Referierenden sind gefragte Fachleute aus Wissenschaft, Praxis und Politik, die aktiv Beiträge zu Wirkungen und Evaluation in der Entwicklungspolitik leisten. Daher sind Terminänderungen möglich, die unter www.sid-hamburg.de angekündigt werden.
Programm
04.04.2017 Worum geht es in der Ringvorlesung „Wie wirkt Entwicklungspolitik“? Prof. Dr. Cord Jakobeit, Professor für Politikwissenschaft, insb. Internationale Beziehungen, Fakultät WiSo, Universität Hamburg Dipl.-Pol. Karsten Weitzenegger, entwicklungspolitischer Gutachter; SID Hamburg Präsentation (pdf, 1,2 MB) |
11.04.2017 Warum sind Wirkungsorientierung und Evaluation in der Entwicklungszusammenarbeit so wichtig? Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Meyer, Adj. Prof. Uganda Technology and Management University (UTAMU), Soziologe; Stellvertretender Leiter des Centrums für Evaluation (CEval), Universität des Saarlandes, SaarbrückenPräsentation (pdf, 1,2 MB) |
25.04.2017 Wie können Wirkungen in der Entwicklungszusammenarbeit gemessen werden? Möglichkeiten und Grenzen kausaler Attribution Prof. Dr. Alexandra Caspari, Soziologin; Professorin für Evaluationsforschung, Methoden der empirischen Sozialforschung und Statistik, Frankfurt University of Applied Sciences; Evaluatorin/wissenschaftliche Beraterin für Evaluationsmethoden in der deutschen EntwicklungszusammenarbeitPräsentation (pdf, 1,1 MB) |
02.05.2017 Wie können Wirkungen in komplexen Situationen evaluiert werden? Dipl.-Ing. Richard Hummelbrunner, Handelsbetriebswirt und Raumplaner; Senior Associate bei ÖAR Regionalberatung GmbH, GrazPräsentation (pdf, 533 KB) |
09.05.2017 What are the determinants of foreign assistance decision-making and how do they influence donor publics? Dr. Simone Dietrich, Politologin; Senior Lecturer, Department of Government, University of Essex; Director ESSEXLab.Präsentation (pdf, 1,4 MB) |
16.05.2017 Wie wirkt Entwicklungszusammenarbeit? Eine Makro-Perspektive. Prof. Dr. Jörg Faust, Volkswirt und Politologe, Direktor Deutsches Evaluierungsinstitut der Entwicklungszusammenarbeit (DEval) gGmbH, Bonn. Apl. Professor für Politikwissenschaft, Universität Duisburg-Essen Präsentation (pdf, 1,4 MB) |
23.05.2017 Wo liegen die Grenzen der Messbarkeit von Wirkungen und wie können Entwicklungsprojekte dennoch wirkungsorientiert gesteuert werden? Dr. Eberhard Gohl, Diplom-Volkswirt und promovierter Soziologe; freiberuflicher Managementberater bei Impact Plus, auf die Einrichtung von Systemen zum partizipativen Wirkungsmonitoring spezialisiertPräsentation (pdf, 1,4 MB) |
30.05.2017 Wirkungsmessung mit Randomisierten Kontrollstudien (RCTs) – Theorie und Praxis aus dem Feld Felipe Alexander Dunsch, Impact Evaluation Coordinator, Development Research Group (DECRG), Weltbank, Washington D. C., USAPräsentation (pdf, 1,2 MB) |
13.06.2017 Wie wirksam sind Mikrokredite? Prof. Dr. Eva Terberger, Professorin für Betriebswirtschaftslehre, Finanzsysteme und Entwicklungsfinanzierung, Universität Mannheim; in der Entwicklungszusammenarbeit international tätig für Entwicklungsbanken und EntwicklungsfinanzierungPräsentation (pdf, 1,7 MB) Gerhard Bissinger, Social Business Stiftung, stellt Praxisbeispiele von Oikocredit vor. |
20.06.2017 Wie wird in der Praxis evaluiert? Jens Koy, M. A., Soziologe und Politologe; freier Berater und Evaluator; Sprecher des Arbeitskreises Entwicklungspolitik der Gesellschaft für Evaluation (DeGEval) Präsentation (pdf, 1,7 MB)Discussant: Dr. Thomas Mirbach, Johann Daniel Lawaetz-Stiftung, Hamburg Präsentation (pdf, 0,7 MB) |
27.06.2017 Was wirkt wie in der ländlichen Entwicklung? Dr. Susanne Neubert, Agrarökonomin und Ökologin mit regionalem Schwerpunkt Afrika; Direktorin des Seminars für Ländliche Entwicklung (SLE), Humboldt-Universität zu BerlinPräsentation (pdf, 0,8 MB) |
04.07.2017 Wie wirkt der G20-Gipfel in Hamburg auf die Entwicklungspolitik und die Umsetzung der SDG?Spotlight on Sustainable Development 2017, Jens Martens, Dipl. Volkswirt, Global Policy Forum (GPF) Discussant: Palesa Mokomele, M.A Political Communication, National Department of Agriculture, Forestry and Fisheries, South Africa |
Ziele der Ringvorlesung
- Einblicke in EZ-Wirkungsmechanismen gewinnen und dabei die Herausforderungen und wichtige Grundlagen der Evaluation behandeln. Nach der Makro-Perspektive unserer letzten Ringvorlesung „Wie wirken SDGs“, sollen nun insbesondere Anekdoten/Fallbeispielen aus der EZ-Praxis dabei helfen Einsichten zu veranschaulichen.
- Studierende, Fachleute, NRO und Unternehmen miteinander in Dialog über Entwicklungspolitik bringen
- Eine lokale Wissensgemeinschaft zum Thema Evaluation aufbauen und dieses Netzwerk in SID dauerhaft beheimaten.
Hintergrund
Auch die Ringvorlesungen im Sommersemester 2016 und 2017 veranstaltet die Gesellschaft für Internationale Entwicklung Hamburg e. V. (SID Hamburg) mit der Universität Hamburg, Prof. Dr. Cord Jakobeit, Fakultät WiSo. Siehe https://www.sid-hamburg.de/ringvorlesung
Nach unseren Ringvorlesungen mit Entwicklungspolitikern (2013), über Entwicklungstheorien (2014) und zu den praktischen Herausforderungen der Entwicklungzusammenarbeit (2015), setzen wir uns 2016 mit den globalen Herausforderungen und Zielen der 2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung auseinander.
Unsere Ringvorlesung in 2016 greift die neue Komplexität und Vielschichtigkeit der neuen Herausforderungen mit handlungsorientierten Beiträge aus Zivilgesellschaft, Politik, Wissenschaft und Evaluierungspraxis auf und thematisiert auch die Notwendigkeit unser Denken und Verhalten zu ändern. 2017 befassen wir uns näher mit der Messbarkeit von Entwicklungszielen und generellen Problemen der Evaluation.
Gefördert von
- ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
- Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE)
- Arbeitsstelle für wissenschaftliche Weiterbildung der Universität Hamburg
- Verein zur Förderung des Kontaktstudiums für ältere Erwachsene der Universität Hamburg e. V.
Kooperationspartner
- Eine Welt Netzwerk Hamburg
- Europa-Union Hamburg
- Kompetenzzentrum Nachhaltige Universität der Universität Hamburg
- MzN International
- Zukunftsrat Hamburg
Medienpartner
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- Lecture2Go
Information über Bild- und Tonaufnahmen
- Bei der Veranstaltung werden Bild- und Tonaufnahmen gemacht, die veröffentlicht werden können. Mit der Teilnahme erklären Sie sich damit einverstanden. Falls Sie darin nicht erscheinen wollen, setzen Sie sich bitte in die mit „No Camera“ gekennzeichneten Bereiche und benutzen Sie das Saalmikrofon nicht. Sie zählen sonst zum Gesamtbild dieser öffentlichen Veranstaltung.
Certificate Intercultural Competence (ohne Gewähr)
Diese Ringvorlesung wurde für das extracurriculare Studiengangebot „Certificate Intercultural Competence (CIC)“ als Wahlbaustein ausgewählt, d. h. Studierende können sich eine regelmäßige Teilnahme als Studienleistung anrechnen lassen. Das Certificate Intercultural Competence (CIC) ist ein extracurriculares Angebot der Universität Hamburg. Das Zertifikat wird Studierenden der Universität Hamburg ausgestellt, die sich in besonderem Maße mit interkulturellen Themen beschäftigen. Es ist eine Anerkennung für interkulturelles Engagement und eine zusätzliche Auszeichnung für Studierende.