Spielregeln müssen gelten, damit die Zivilgesellschaft bei der Nachhaltigkeitsstrategie mitgehen kann. Helena Peltonen-Gassmann vom Zukunftsrat und Karsten Weitzenegger von SID haben ein paar Gelingens-Bedingungen für Hamburg zusammengetragen.
Diese Spielregeln zielen darauf ab, eine breite und effektive Beteiligung der Zivilgesellschaft an der Hamburger Nachhaltigkeitsstrategie zu ermöglichen und zu fördern. Sie betonen die Notwendigkeit von Transparenz, inklusiver Kommunikation, Bildung und finanzieller Unterstützung, um eine erfolgreiche Zusammenarbeit aller Akteure zu gewährleisten.
Kommunikation und Transparenz
- Zivilisierte Kommunikation: Die beiden Verfassser*innen führen ein neues „Hamburger SDG 0“ ein, das für offene, relevante, zeitnahe, wahrhaftige, faktenbasierte, verständliche, respektvolle, gewaltfreie und barrierefreie Kommunikation steht.
- Transparenz in der Politik: Es wird gefordert, dass die Politik „reinen Wein einschenkt“ und offen über Herausforderungen sowie geplante Maßnahmen kommuniziert, auch im Wahlkampf.
- Öffentliche Beteiligung: Die beiden begrüßen kokreative Beteiligungsformate und fordern deren verstärkten Einsatz, z.B. bei der Erarbeitung von Strategien.
Bildung und Kultur
- Stärkung der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE): Es wird eine weitere finanzielle Unterstützung für BNE-Initiativen gefordert, möglicherweise durch Partnerschaften mit Stiftungen und Unternehmen.
- Förderung von Kunst und Kultur: Die Verfassser*innen betonen die Bedeutung von leicht zugänglicher Kunst und Kultur für alle Menschen, besonders in schwierigen Zeiten.
Partizipation und Inklusion
- Systematische Beteiligung von Kindern und Jugendlichen: Es wird eine gezielte Verstärkung der Beteiligung junger Menschen gefordert.
- Rückmeldungen zu Beteiligungsverfahren: Es soll systematisch darüber informiert werden, welche Vorschläge aus Beteiligungsverfahren aufgenommen wurden und warum andere nicht berücksichtigt wurden.
Finanzierung und Wirtschaft
- Transparente Wirtschaftlichkeitsanalysen: Bei öffentlich-privaten Partnerschaften (PPP) zur Finanzierung der nachhaltigen Transformation sollen Wirtschaftlichkeitsanalysen transparent und nachvollziehbar sein.
- Einbeziehung lokaler Unternehmen: Hamburg soll lokale Unternehmen stärker in die Umsetzung der Kernziele einbeziehen.
Globale Verantwortung und Vernetzung
- Teilnahme an globalen Städtenetzwerken: Die Verfassser*innen befürworten die Beteiligung Hamburgs an internationalen Netzwerken zum Erfahrungsaustausch.
- Stärkere Einbindung der Zivilgesellschaft: Bei Initiativen wie der Hamburg Sustainability Conference (HSC) soll die Zivilgesellschaft intensiver eingebunden werden, wobei auch finanzielle Unterstützung nötig ist.
Download: https://www.2030hamburg.de/wp-content/uploads/Gelingensbedingungen-der-Hamburger-Nachhaltigkeitsstrategie.pdf (pdf, 169 KB)
Mehr dazu: https://www.2030hamburg.de/hamburgs-weg-zu-einer-nachhaltigen-zukunft-eine-strategie-fuer-erfolg/, https://www.zukunftsrat.de/gelingensbedingungen-der-hamburger-nachhaltigkeitsstrategie/
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